Trump: Das Ende des Westens?

Trump: Nicht der Retter, aber ein Aufbruch.

Journaille und Establishment in heller Aufregung! Trump ist Präsident. Gerade bis heute fanatische Transatlantiker kehren irritiert den USA den Rücken zu, sprechen ihr geradewegs die Daseinsberechtigung ab. Die Lügenpresse im Schockzustand. Schon wieder! Verflixtes 2016: Nach BREXIT jetzt Trump. Und dann kommt Anfang Dezember ja auch noch in Österreich eine Wahl…

 Kommentar von Florian Meyer

Putin, Strache, Le Pen und Orban: Sie alle beeilen sich, dem neuen US-Präsidenten Donald Trump zu gratulieren. Der sonst so US-fixierte Westen schweigt. Sie werden sich im Laufe der nächsten Tage alle melden – wie ist unklar, denn die USA zu kritisieren galt bisher als Tabu.

Identitätskrise der „Besatzer-Journaille“

Dass wir das noch erleben dürfen: Die US-Schreiberlinge hierzulande stecken in einer Identitätskrise. Jakob Augstein jammert auf Twitter: „Die Wahl Trumps ist das Ende des Westens.“ Wenn es das Ende jenes Westens wäre, der für Angriffskriege, Folter, Ausbeutung und Okkupation historischen „Ruhm“ erlangte, der mit Irak, Libyen, Syrien, Guantanamo oder Hiroshima in Verbindung gebracht wird, dann wäre das doch wirklich ein Grund zum Feiern. Der stellvertretende Chefredakteur der BILD-Zeitung, Nikolaus Blome, erklärt, warum sein verqueres Weltbild jetzt einstürzt: „Nicht nur Deutschland brachten die Amerikaner einst die Demokratie zurück. Sie waren DIE Demokratie schlechthin. Aber dieser Wahlkampf war kein Vorbild mehr für echte Demokratien und solche Länder, die es werden wollen.“

Zeitenwende?

Das heimlich als NATO-Organ titulierte Blatt „Der Standard“ bezeichnete über seinen Kommentator Hans Rauscher wenig vorher Donald Trump noch als „Horrorclown“, als Gefahr, Demokratie-Zerstörer und Protofaschisten. All diese Beschimpfungen sind sinnlos – spätestens jetzt dämmert es der Lügenpresse: Ihre Macht wurde viel zu lange überschätzt. Heute früh erwacht die Chefredakteurin dieses „Standard“ „wie aus einem bösen Traum“, wie sie schreibt. Jetzt würde sich alles ändern: „Es war just am 9. November vor 27 Jahren, als die Mauer in Berlin fiel. Was sich durch diese Nacht verändert hat, was alles plötzlich möglich war und wie sehr sich die Welt seither verändert hat … Wir stehen nun wieder vor einer Zeitenwende. Nach der Brexit-Entscheidung und Trumps Wahlsieg wird das Jahr 2016 in die Geschichtsbücher eingehen.“

Knast für Hillary?

Ob der neue US-Präsident tatsächlich 9/11 untersuchen lassen wird, ob er die Besatzertruppen aus der Welt abziehen wird, sich mit Putin versöhnen wird und Hillary Clinton inhaftieren lassen wird, wie er es im Wahlkampf versprochen hat – all das wird die Zukunft zeigen, es ist aber nicht entscheidend. Schließlich wissen wir, dass die selben Geldgeber der Wallstreet Trump als auch Clinton finanziert haben und eine grundlegende Zeitenwende deshalb nicht anstehen dürfte. Entscheidend ist aber, dass gegen das Medien-Diktat des Mainstreams, gegen den Befehl Hollywoods und gegen die Weisung des Establishments gewählt und gehandelt wurde. Und das wird den Bewegungen im ganzen Westen Auftrieb geben: Wir unten gegen die da oben. Mehr denn je.

 

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