Millionen Steuergeld für „Asyl-Beratung“

20 Millionen Euro Steuergeld für Asyl-Beratung! Soviel kassiert das internationale Unternehmen McKinsey & Company einem Bericht des „Spiegels“ zufolge für seine „Beratungstätigkeiten“ vom deutschen Staat. (1) Seit vergangenem Herbst berät McKinsey das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) der Bundesregierung. 

Da die Beamten des BAMF den Ansturm der Asylwerber nicht mehr bewältigen konnten, holten BAMF-Chef Frank-Jürgen Weise und Bundesinnenminister Thomas de Maizière Hilfe von außen. Dieses Jahr wurde die Beraterfirma beauftragt, eine Studie zum Thema „Flüchtlinge“ zu erstellen, um der Behörde unter anderem eine Hilfestellung dafür zu geben, die Rückkehrquote von Asylwerbern zu erhöhen.

McKinsey: ein Netzwerk der globalen Eliten in Wirtschaft und Politik

McKinsey & Company ist in über 50 Ländern tätig und beschäftigt rund 10.000 Berater. Die weltweite Leitung übernimmt momentan „Worldwide Managing Director“ Dominic Barton, der nach dem Studium an der Britisch Columbia und Oxford seine berufliche Laufbahn bei der „Rothschild Group“ (Zum Thema Rothschild & Asylindustrie: http://www.info-direkt.eu/rothschild-und-die-asyl-industrie/) begann. Nach eigenen Angaben berät McKinsey über zwei Drittel der 1.000 größten US-Konzerne, die Mehrzahl der im DAX vertretenen deutschen Unternehmen und sowohl private als auch öffentliche Institutionen sowie diverse Regierungsstellen.

Das transnationale Beratungsunternehmen besitzt ein globales Netzwerk aus ehemaligen Mitarbeitern. Diese ehem. Mitarbeiter „sitzen in den Schaltzentralen von Unternehmen und Politik, bewegen Milliarden, steuern ganze Volkswirtschaften.“ (2) Für viele Mitarbeiter war McKinsey das Sprungbrett in die höchsten Kreise von Wirtschaft und Politik: „Weltweit haben es rund 7000 Ex-Meckies in höchste Führungspositionen geschafft; 200 leiten Firmen, die mehr als eine Milliarde Dollar im Jahr umsetzen; die Top-Five-CEOs kommen zusammen auf mehr als 400 Milliarden Dollar; sie führen Boeing (USA), BHP Billiton (Australien), Vodafone (Großbritannien), Eni (Italien) und die Deutsche Post.“ (3) Es sei in erster Linie ein geistiges Netzwerk, in dem man sich austauscht und gegenseitig unterstützt.

„Flüchtlinge“ als (finanzielle) Chance?

In Deutschland leitet Cornelius Baur das Büro von McKinsey. Der Manager sieht in den Asylwerbern „eine große Chance für unser Land“ und möchte nicht ständig über die vielen Probleme im Zuge der Asylkrise sprechen (4). Baur verschweigt, dass es sich vor allem um eine finanzielle Chance für sein eigenes Unternehmen handelt. Denn auch neben den schon genannten 20 Millionen Euro hat sich das politische Engagement der Beraterfirma bisher ausgezahlt. Aus der zunächst unentgeltlichen Mitwirkung wurden immer wieder lukrative Aufträge. So bekam McKinsey nach fünf Monaten „unentgeltlicher“ Arbeit am Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) einen Auftrag über 238.000 Euro von der Berliner Regierung (5).

 

(1) http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/fluechtlinge-in-deutschland-mckinsey-erhielt-mehr-als-20-millionen-euro-a-1118698.html

(2) http://www.spiegel.de/karriere/mckinsey-ex-berater-unterhalten-weltweites-netzwerk-a-855609.html

(3) ebd.

(4) „Wer die schwierige Flucht nach Deutschland unter Lebensgefahr wagt, der ist energiegeladen, zielgerichtet und motiviert. Wir müssen begreifen, dass dies eine große Chance für unser Land ist, und nicht immer nur über die Probleme sprechen.“ http://www.handelsblatt.com/my/unternehmen/dienstleister/mckinsey-manager-cornelius-baur-digitalisierung-ist-eine-revolution-in-lichtgeschwindigkeit/12351974.html

(5) http://www.mdr.de/nachrichten/lageso-100_zc-fd08c406_zs-950f04ff.html

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