Trump: Jeder bei CNN ist ein Lügner

Donald Trump
Bild: Von Gage Skidmore, Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Der zukünftige US-Präsident Donald Trump hielt bei einem Treffen mit führenden Vertretern der etablierten Medien eine Wutrede. Trump hält die Presse für verlogen und sprach dies auch deutlich aus. Weltweit regieren Mainstream-Journalisten geschockt.

Am Montag traf sich der künftige Präsident Donald Trump mit der versammelten Medienelite in seinem Hochhaus in New York. Hinter verschlossenen Türen sollte besprochen werden, wie eine künftige Zusammenarbeit zwischen den Journalisten und dem designierten US-Präsidenten aussehen könnte.

Trump attackiert etablierte Medien

Vom Auftritt Trumps anscheinend vollkommen schockiert, brachen einige Teilnehmer die Schweige-Vereinbarung und berichteten über Details des Gesprächs:

„Es war wie ein verdammtes Erschießungskommando“ zitierte die New York Post einen Teilnehmer. Der künftige Präsident fand gleich zu Beginn des Treffens deutliche Worte. Dem anwesenden CNN-Senderchef Jeff Zucker soll er gesagt haben: „Ich hasse Ihren Sender, jeder bei CNN ist ein Lügner, und Sie sollten sich schämen“. Der wütende Republikaner sah sich „in einem Raum voll mit Lügnern, mit betrügerischen, unehrlichen Medien, die alles falsch dargestellt haben“.

Annäherung trotz harter Kritik möglich

Einige Branchenvertreter hoffen trotzdem auf eine Annäherung Trumps an die etablierten Medien. Zwar heißt es auch auf CNN, Trump habe den Sender und andere Nachrichtenunternehmen scharf kritisiert. Dennoch habe der künftige US-Präsident um eine gute Beziehung zwischen dem Weißen Haus und den etablierten Medien gebeten. Es seien sogar „echte Fortschritte“ gemacht worden, berichtete CNN Money unter Berufung auf einen weiteren Teilnehmer. Noch positiver beschreibt Trump-Beraterin Kellyanne Conway das Gespräch: Das Treffen sei „sehr offen und sehr ehrlich“ gewesen. Aus ihrer Sicht genau das Richtige, um einen Neuanfang einzuleiten.

Es bleibt abzuwarten, ob die Mainstream-Medien weiterhin eine Anti-Trump-Kampagne führen werden. Die einseitige Berichterstattung im US-Wahlkampf wird der künftige US-Präsident so schnell nicht vergessen. Seit seinem Wahlsieg hat sich der Republikaner weitgehend von den etablierten Medien ferngehalten. So gab der gewählte Präsident entgegen der Gepflogenheiten bislang keine Pressekonferenz, sondern nur gelegentliche Interviews.

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