Trump zur Außenpolitik: „Keine Regimewechsel mehr“

Donald Trump
Bild: Von Gage Skidmore, Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Auf seiner „Thank-You-Tour“ äußert sich Donald Trump zur neuen Außenpolitik. Der künftige Präsident hat genug von den militärischen Einmischungen seiner Vorgänger.

Der zukünftige US-Präsident Donald Trump bekräftigte seine Ankündigung, das militärische Engagement der Vereinigten Staaten begrenzen zu wollen.

„Dieser zerstörerische Kreislauf von Interventionen und Chaos muss endlich ein Ende haben“,

sagte Trump am Dienstagabend in Fayetteville, North Carolina. Die USA werden sich nur noch einmischen, wenn es den eigenen nationalen Sicherheitsinteressen diene. Als einzig konkretes Ziel seiner außenpolitischen Bemühungen nannte der zukünftige US-Präsident die Vernichtung der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS).

Ist mit Trump eine neue US-Außenpolitik möglich?

„Gleichzeitig werden wir eine neue US-Außenpolitik verfolgen, die endlich aus den Fehlern der Geschichte lernt. Wir werden mit dem Versuch aufhören, Regime zu Fall zu bringen und Regierungen zu stürzen. Erinnern Sie sich: Sechs Billionen Dollar haben wir an Kosten im Nahen Osten ausgeben. Unser Ziel ist Stabilität, nicht Chaos“, so Trump wörtlich in einer Rede in Cincinnati, Ohio. Wie genau er diese neue außenpolitische Linie umsetzen möchte, ließ er aber offen.

Ende der unipolaren Weltordnung?

Dennoch deuten die bisherigen Äußerungen auf eine Abkehr vom Interventionismus hin zu einem neuen amerikanischen Isolationismus. Eine solche Entwicklung könnte es den Europäern ermöglichen, wieder als selbständige Akteure der Weltpolitik aufzutreten. Die unipolare Welt unter Schirmherrschaft der USA scheint immer stärker zu bröckeln. Trump hat offensichtlich keine Lust mehr, die US-Weltpolizei zu spielen und teure Kriege im Namen von „regime change“ und „nation building“ führen zu müssen. Fraglich bleibt allerdings, ob er dies auch gegen die neokonservativen Gegner seiner eigenen Partei durchsetzen wird können.

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