Grünen-Chefin Glawischnig tappte in Gender-Falle

Eva Glawischnig
By Manfred Werner - Tsui (Own work) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

Nach dem Sieg des Grünen Alexander van der Bellen bei der Bundespräsidentschaftswahl erklärte die Grünen-Chefin Eva Glawischnig in der ORF-Pressestunde die Pläne der Partei. Interessant ist dabei nicht nur, dass Glawischnig höchstpersönlich in die Gender-Falle tappte.

Die Grünen-Chefin war wie immer bemüht, korrekt zu gendern. Doch dann tappte sie selbst in die Gender-Falle: Mit der Aussage „Im Moment ist das ja extrem kompliziert. Da müssen am Standort zwei Drittel der Lehrerinnen und Lehrer, der Elterinnen und Eltern zustimmen.“ sorgt sie derzeit für Lacher im Internet.

Glawischnig lachte, als ihr der Fehler auffiel. Seit Jahren warnen Experten davor, dass Gendern für Verwirrung sorgt und die Sprache unnötig verkompliziere. Trotzdem sind vor allem die Grünen starke Verfechter des Genderns.

Nein zum Populismus

Auf die Frage nach einem grünen Populismus reagierte Glawischnig ablehnend: „Von Populismus haben wir in diesem Land wirklich genug“. Trotzdem wollen sich die Grünen weiter öffnen und gezielt Frauen auf dem Land ansprechen.

Inhaltlich will sich Glawischnig auf die Themen Europa, Ökologie, Bildung, Soziales und Chancengleichheit konzentrieren. „Es gibt große Sehnsucht nach einer lösungs- und sachorientierten Politik“, so die Grünen-Chefin.

Mehr inhaltliche Auseinandersetzungen

Vor ein paar Tagen kündigte Glawischnig bereits einen „härteren Kurs“ an. Nun sagte sie deutlich, dass sie sich gegen eine Annäherung von SPÖ und ÖVP an die FPÖ wehren will. Bei der SPÖ trat diese Annäherung kürzlich bei einem Gespräch zwischen SPÖ-Obmann Christian Kern und FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache an die Öffentlichkeit. Für die FPÖ hatte Glawischnig erneut nur heftige Kritik übrig.

Kurz will „Kanzler unter Schwarz-Blau“ werden

Vor allem setzte sich Glawischnig aber mit ÖVP-Außenminister Sebastian Kurz auseinander. Dieser habe die Außenpolitik „seinem Projekt und persönlichen Ziel“ untergeordnet, „Kanzler unter Schwarz-Blau zu werden“.

FPÖ und Team Stronach reagierten mit Kritik. FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl  sprach von einer „Lehrstunde in Sachen Weltfremdheit und Ignoranz“. Auch der Team Stronach-Generalsekretär Christoph Hagen kritisierte „55 Minuten ohne grünen Faden“.

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