Moskau lädt Trump zu Syrien-Gesprächen ein

By Michael Candelori from Philadelphia (Donald Trump Rally 10/21/16) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons

Tauwetter zwischen Russland und den USA? Moskau hat das Team des künftigen US-Präsidenten Donald Trump zum Syrien-Treffen in Kasachstan eingeladen. Laut Zeitungsbericht wurde die amtierende Obama-Regierung nicht miteinbezogen.

Nach Informationen der „Washington Post“ hat Russland das Team des zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump zum Syrien-Treffen in der kasachischen Hauptstadt Astana eingeladen. Pikantes Detail am Rande: Die amtierende US-Regierung unter Präsident Barack Obama wurde gar nicht mehr miteinbezogen.

Außenministerium weiß von nichts

Laut Bericht sprach der russische Botschafter in den USA Sergej Kisljak die Einladung im Dezember während eines Telefonats mit Michael Flynn, Trumps künftigem Nationalen Sicherheitsberater, aus. Der aktuelle US-Außenamtssprecher Mark Toner sagte am Freitag hingegen, die US-Regierung hätte bisher keine „formelle Einladung“ zum Treffen in Kasachstan erhalten.

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu erklärte schließlich am Samstag, er und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow hätten entschieden, die USA auch zu den Verhandlungen einzuladen. Zudem bekräftigte Cavusoglu, dass die Türkei dagegen sei, die Kurdenmiliz YPK einzubeziehen.

Syrische Opposition unterstützt Friedensgespräche

Das oppositionelle Hohe Verhandlungskomitee (HNC) teilte mit, dass es die geplanten Friedensgespräche in Kasachstan unterstützt. Es sei zu hoffen, dass das Treffen den Waffenstillstand stärke, hieß es von Seiten der HNC am Samstag nach einem Treffen in Saudi-Arabien. Die Zusammenkunft in Astana solle vor allem „den Weg für politische Gespräche“ unter UN-Führung nächsten Monat in Genf ebnen.

Treffen in Kasachstan kurz nach Trumps Amtsantritt

Die Friedensgespräche in Kasachstan gehen insbesondere auf die Initiative Russlands, der Türkei und des Irans zurück. Bisher war die Teilnahme der USA nicht vorgesehen. Das Treffen wird voraussichtlich am 23. Jänner stattfinden – drei Tage nach Trumps Amtsantritt. Die formellen Friedensverhandlungen für Syrien unter UN-Schirmherrschaft sollen  schließlich am 8. Februar in Genf stattfinden.

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