Anti-Terroreinsatz: Cobra stürmt Asylheim in Hainburg

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Die Cobra stürmte bei einem Anti-Terroreinsatz Donnerstagfrüh ein Asylheim im niederösterreichischen Hainburg. Es soll zur Festnahme eines Asylwerbers gekommen sein, berichtet die Tageszeitung „Heute“. Eine offizielle Bestätigung gab es bislang nicht.

Laut „Heute“-Informationen war der Anti-Terroreinsatz schon seit Längerem geplant. Ziel des Zugriffs war das Zimmer eines 25-jährigen Asylwerbers im ehemaligen „Ulrichsheim“. Der Mann, für den natürlich die Unschuldsvermutung gilt, soll Kontakt zu Terrorverdächtigen haben, die derzeit in Deutschland in U-Haft sitzen. Den Islamisten wird geworfen, einen Anschlag auf eine Sicherheitsbehörde in Augsburg geplant zu haben. Deshalb hatte die Münchner Staatsanwaltschaft mit einem Amtshilfeersuchen um die Razzia gebeten. „Heute“ berichtet, dass beim Polizeieinsatz in Hainburg ein Handy und verschiedene Schriftstücke sichergestellt werden konnten. Die deutschen Behörden werten diese nun aus.

Eine Festnahme beim Anti-Terroreinsatz

Eine Augenzeugin sagte „Heute“: „Plötzlich wimmelte es im Ort vor Beamten und Blaulicht. So etwas habe ich unserer kleinen Stadt noch nie erlebt.“ Zudem berichteten Augenzeugen von der Festnahme eines Mannes. Bürgermeister Schmid erklärte dazu: „Die Verwaltung des Asylheims informierte mich am Donnerstag über eine Verhaftung.“ Eine offizielle Bestätigung steht bisher noch aus.

Immer wieder Anti-Terrorrazzien in Asylunterkünften

Seit Beginn der Asylkrise kam es immer wieder zu ähnlichen Anti-Terroreinsätzen in österreichischen Asylunterkünften. Erst im Dezember wurde ein 25-jähriger Marokkaner in Fuschl (Salzburg) wegen Terrorverdachts festgenommen. Bei der Durchsuchung stellte die Polizei zudem Datenträger und mehrere Tauend Euro sicher.

In Salzburg stehen außerdem zwei Asylwerber wegen Terrorverdachts vor Gericht. Einem 40-jährigen Algerier und einem 26-jährigen Marrokaner wirft die Staatsanwaltschaft vor, Teil der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) zu sein und die Attentäter von Paris unterstützt zu haben. Der Prozess soll am 2. Februar fortgesetzt werden.

Ebenfalls im Dezember klickten die Handschellen für einen Asylwerber in Graz. Ein Iraker, der laut Staatsanwaltschaft offenbar an Kämpfen auf Seiten des IS oder einer IS-Splittergruppe beteiligt war, soll mit Fotos seiner Waffen und Kriegsgeschichten aus Syrien und dem Irak geprahlt haben. Der Mann lebte in einer vom Landesflüchtlingsbüro zugewiesenen Wohnung.

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