Wien: Terroranschlag gerade noch rechtzeitig vereitelt

Bild: “Can the US actually defeat ISIS? the limits of limited war” von Day Donaldson. Lizenz: CC BY 2.0

Ein 18-jähriger Albaner mit österreichischer Staatsbürgerschaft soll einen Sprengstoffanschlag „sehr zeitnah“ in der Bundeshauptstadt geplant haben. Ein mögliches Ziel war die Wiener U-Bahn. Beamte der Spezialeinheit Cobra nahmen den jungen Mann am frühen Freitagabend in einer Wohnung in Wien-Favoriten fest. Die Behörden rufen die Bevölkerung zu erhöhter Wachsamkeit auf. Die Terrorwarnung bleibt weiterhin aufrecht.

Wovor viele Kritiker von Multikulti immer gewarnt haben, ist nun eingetreten: Am Freitagabend nahm die Polizei gegen 18 Uhr einen Terrorverdächtigen fest, der in Wien einen Sprengstoffanschlag geplant haben soll. „Es haben sich in den vergangenen Tagen Hinweise auf einen geplanten Anschlag in der Bundeshaupt verdichtet“, sagte Polizei-Pressesprecher Thomas Keiblinger auf Nachfrage des „Standard“.

Terroranschlag stand kurz bevor

Der verhinderte Terroranschlag in Wien könnte kurz bevorgestanden haben: Es gebe „Hinweise, dass ein solcher Anschlag sehr zeitnah geplant“ war, erklärte der Generaldirektor für Öffentliche Sicherheit im Innenministerium, Konrad Kogler, am Samstagmorgen im Ö1-Morgenjournal. Eine Bombe in der Wiener U-Bahn sei „eines der möglichen Szenarien gewesen“. Kogler berichtete zudem von mehreren Hausdurchsuchungen in den vergangenen Stunden. Weitere Razzien und Festnahmen seien möglich. Dies hänge aber von den Erkenntnissen durch die Auswertungen und die Einvernahme des Verdächtigen ab, so Kogler.

Teil einer albanisch-islamistischen Gruppe

Bisher gaben die Behörden aus ermittlungstaktischen Gründen nur wenige Einzelheiten über den Terrorverdächtigen bekannt. Feststeht jedenfalls, dass es sich um einen 18-jährigen Albaner mit österreichischer Staatsbürgerschaft handelt. Der Mann soll einer albanischen Gruppe radikaler Islamisten angehören, war den Behörden bisher aber nicht aufgefallen.

Hinweise von ausländischen Geheimdiensten

Ausländische Geheimdienste hatten die österreichischen Behörden über einen möglichen Anschlag zwischen 15. und 30. Jänner informiert, berichtete die „Krone“ mit Verweis auf ein internes Papier des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT). Darin heißt es zudem, dass der tatverdächtige IS-Sympathisant in Deutschland eine Bombe gebaut und diese importiert haben soll. Innenminister Sobotka dementierte jedoch diesbezügliche Medienberichte und verwies darauf, dass der Verdächtige in Wien –Favoriten wohne, wo er von der Spezialeinheit Cobra auch festgenommen wurde.

Laut „Kurier“, der sich auf „gut informierte Kreise“ beruft, wurde der Terrorverdächtige vor dem Zugriff zwei Tage lang oberserviert. Außerdem hätten die Fahnder herausgefunden, dass der 18-Jährige im Internet Anleitungen zum Bombenbau weitergegeben habe.

Polizei warnt Bevölkerung

Die Wiener Polizei bittet die Bevölkerung unterdessen um Wachsamkeit. Besonders an stark frequentierten Orten möge man aufmerksam sein. Bei Sichtung von herrenlosen Gegenständen wie Gepäckstücken solle sofort die Polizei verständigt werden. Die Polizei werde weiterhin verstärkt Präsenz zeigen.

 

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