Staatlich gefördert: Extremisten trainieren Schlösser knacken

Einbrüche der Antifa sind keine Seltenheit mehr.

„Rosa Antifa Wien“ und „W23″gehören zum Umfeld des extremistischen Antifa-Milieus der Stadt Wien. Jetzt halten sie ein Seminar zum Aufbrechen von Schlössern ab. Und zwar in Räumlichkeiten eines Verlages, der von der etablierten Politik massiv mit Steuergeldern ausgestattet wird. 

Per Twitter bewirbt die „Rosa Antifa Wien“ einen „Lockpicking-Workshop“ am 28.01.2017 und 29.01.2017. Gefährlicher Inhalt: Wie man Türschlösser aufknackt, damit der Antifa „jede Tür offen steht“.

Screenshot: Twitter - Rosa Antifa Wien
Screenshot: Twitter – Rosa Antifa Wien

Info-DIREKT fragte beim Innenministerium nach und erhielt kurze Zeit später Auskunft vom Sprecher der Polizei Wien, Thomas Keiblinger:

„Solche Workshops gibt es schon länger in Deutschland. Dass sie nun auch in Österreich abgehalten werden, ist jedoch ein neues Phänomen.“

Antifa-Einbruchsversuche häufen sich

In den letzten Wochen gab es mehrere Einbruchsversuche der Antifa in Wien. Wir berichteten über den Vorfall zu Weihnachten bei Mitgliedern der Identitären Bewegung und bei einer Studentenverbindung zu Silvester.  Zwei weitere Fälle sind der Redaktion vom Jänner 2017 bekannt.

Die Extremisten versuchen dabei, in die Wohnungen zu gelangen, um dort durch Diebstahl von Laptops und Unterlagen an Informationen „ihrer Feinde“ zu kommen. Feinde, das sind Polizisten, Patrioten, aber auch Grüne und Rote, die von der Linie abweichen. Ein falscher Kommentar auf Facebook und schon kann man in den Fokus dieser Gruppen kommen.

Ein per Video dokumentierter Fall in Leipzig zeigt, dass es oftmals auch nur um bloße Zerstörung der Einrichtung geht.

Antifa-Einbruch in Leipzig
Screenshot aus dem Video vom Antifa-Einbruch in Leipzig

Polizei hat keine Handhabe

Die Anfrage von Info-DIREKT ließ aufhorchen: Die Polizei hat gegen das Seminar der „Rosa Antifa Wien“ keine Handhabe. Ein direkter Zusammenhang zwischen diesem Seminar und den Einbruchsversuchen der letzten Wochen ließe sich nämlich nicht herstellen. Der Polizeisprecher:

„Das Seminar ist der Polizei bekannt. Dagegen hat die Polizei aber keine Handhabung, da es sich dabei um keine Straftat handelt. Die Seminare werden als Hobby, etwa als Fingerfertigkeitsübungen, präsentiert.“

Zu den Einbruchsversuchen gibt es laufende Ermittlungen, die von der Polizei nicht kommentiert werden können. Die Polizei beruhigt aber: Diese Gruppierung steht unter Beobachtung.

Förderungen für „Rosa Lila Villa“

Homepage und Domain der „Rosa Antifa Wien“ sind auf „Linke Wienzeile 102“ gemeldet:

Bildschirmfoto 2017-01-25 um 12.37.30
Screenshot: whois.net

Kennern der Szene ist die Adresse nicht unbekannt: es handelt sich nämlich um die „Rosa Lila Villa“.  Ihr Selbstverständnis sieht die Villa in einem

Zweifelhafter „Kulturverein“

Abgehalten wird das Seminar nämlich ausgerechnet in der Wipplinger Straße 23 beim „Kulturverein W23“. Der Verein geriet in den letzten Wochen in die Schlagzeilen, weil er selbst Opfer von extremistischen Angriffen wurde. Dabei wurde er von den etablierten Medien durchgehend als „linker Kulturverein“ verharmlost.

Denn es gibt in Wien überhaupt keinen Verein unter diesem Namen und die Verstrickungen zur militanten Antifa-Szene sind öffentlich. Platz bietet der Verein nämlich unter anderem dem monatlichen Stammtisch der „Autonomen Antifa Wien“, die sich immer wieder zu Gewalt auf Andersdenkende und zu massiver Sachbeschädigung bekennt.

Screenshot der Homepage von Autonome Antifa Wien
Screenshot der Homepage von Autonome Antifa Wien

Das ist ausgerechnet die Vereinigung, die sich auf ihrer Facebook-Seite zu den zwei Einbruchsversuchen bekannt hatte, über die Info-DIREKT berichtete.

Bekenntnis zu Einbruchsversuch. Screenshot der Facebook-Seite von Autonome Antifa w
Bekenntnis zu Einbruchsversuch. Screenshot der Facebook-Seite von Autonome Antifa w

Zusammenfassend: Workshops zum Knacken von Schlössern in Räumlichkeiten, die von denjenigen genutzt werden, die sich zu Einbruchsversuchen bekennen. Dabei stellt „W23“ nicht nur die Räumlichkeiten zur Verfügung, sondern wurde von der „Rosa Antifa Wien“ sogar mitgegründet:

Screenshot: Homepage von Rosa Antifa Wien, www.raw.at
Screenshot: Homepage von Rosa Antifa Wien, www.raw.at

Räumlichkeiten des Mandelbaum Verlages

Die Räumlichkeiten für „w23“ werden vom Mandelbaum Verlag zur Verfügung gestellt, wie aus einer aktuellen APA-Aussendung von W23 hervorgeht:

Screenshot der Aussendung: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170104_OTS0027/erneut-angriff-durch-rechtsextreme-auf-kulturverein-w23
Screenshot der Aussendung: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170104_OTS0027/erneut-angriff-durch-rechtsextreme-auf-kulturverein-w23

Über die Finanzierung der Räumlichkeiten muss sich die Antifa-Wien keine Gedanken machen. Denn der Mandelbaum Verlag wiederum wird massiv mit Steuergeldern ausgestattet. Er erhält jährlich Fördermittel sowohl von der Stadt Wien

Förderungen des Mandelbaum Verlages durch die Stadt Wien 2015: https://www.wien.gv.at/kultur/abteilung/pdf/kunstbericht2015.pdf
Förderungen des Mandelbaum Verlages durch die Stadt Wien 2015: https://www.wien.gv.at/kultur/abteilung/pdf/kunstbericht2015.pdf

als auch vom Bundesministerium für Wissenschaft und Kultur. Im Jahr 2015 erhielt der Verlag eine Förderung von 68.000 Euro, wie der Kunst- und Kulturbericht des Bundeskanzleramtes ausweist:

Mandelbaum-Verlag
Screenshot: Kunst- und Kulturbericht des BKA 2015.

Unzählige Steuergelder dürften zudem indirekt fließen, indem der Verlag für andere geförderte Vereine Publikationen herausgibt. Laut Homepage des Verlages gibt es außerdem Unterstützung vom „Bundesministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Forschung“ und dem Fond „Wirtschaftsagentur“ der Stadt Wien.

Der Mandelbaum Verlag wird von der etablierten Politik massivst gefördert und stellt seine Räumlichkeiten der Gruppierung „W23“ zur Verfügung. Räumlichkeiten, in denen nun Extremisten trainieren, wie sie Schlösser knacken können .

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