Zahl der Asylanten an Wiens Schulen um 50 Prozent gestiegen

Symbolbild: Schulunterricht

Im letzten Jahr stieg die Anzahl der Asylanten an Wiens Schulen um ganze 50 Prozent. In den Volksschulen kam es sogar zu einem dramatischen Anstieg um 70 Prozent. Dafür reduzierten sich die sogenannten „Neu in Wien“-Klassen.

Wie aus einer Anfrage der NEOS an Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) hervorgeht, wächst die Anzahl der Asylantenkinder an Wiens Schulen. Laut Anfragebeantwortung kam es zwischen Februar und November 2016 zu einem Anstieg von rund 50 Prozent. In genauen Zahlen ausgedrückt: Bis Ende Oktober 2016 besuchten insgesamt 3.645 Kinder eine Volks-, Haupt- oder Neue Mittelschule in Wien.

Dramatischer Anstieg in Volksschulen

Besonders auffällig ist der Zuwachs in den Wiener Volksschulen. Die Zahl der Kinder aus Asylantenfamilien stieg zwischen Februar und Oktober 2016 um ganze 70 Prozent. Waren es im Frühjahr noch 1.332 Kinder, so besuchten Ende Oktober bereits 2.274 Asylantenkinder eine Volksschule. Laut Statistik der Stadtregierung kommt die Mehrheit davon aus Syrien (1.081 Kinder), gefolgt von jenen aus Afghanistan (474 Schüler).

In den Neuen Mittelschulen sind bisher 1.380 Asylantenkinder, was einen Zuwachs von 45 Prozent bedeutet. Deutlich geringer fällt die Zahl am Gymnasium aus: 136 Kinder besuchten eine AHS-Unterstufe.

Weniger „Neu in Wien“-Klassen

Trotz der rasant wachsenden Anzahl von Asylantenkindern verringerte sich die Zahl der reinen „Flüchtlingsklassen“. Die sogenannten „Neu in Wien“-Klassen wurden für Kinder eröffnet, für die ein Unterricht in den Regelklassen nicht möglich ist. Das Hauptaugenmerk liegt dort auf der Alphabetisierung, der Klärung der Bildungsbiografie sowie des Kennenlernens der deutschen Sprache und des neuen Lebensumfeldes. Besuchten anfangs 213 Schüler eine solche Klasse, sank die Zahl bis Herbst auf 105 Asylantenkinder. Im aktuellen Schuljahr gibt es damit ingesamt fünf „Neu in Wien“-Klassen.

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