Wird der historische Wiener Heldenplatz umbenannt?

By Andrzej O (File:Wien Hofburg 1.jpg (cropped)) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

In einem Interview mit der „Presse am Sonntag“ denkt Kanzleramtsminister Thomas Drozda offen über die Umbenennung des historischen „Heldenplatzes“ nach. Dies wäre ein weiterer Schritt hin zur De-Historisierung des öffentlichen Raums.

In der Beantwortung der Frage zum Standort des geplanten österreichischen Haus der Geschichte stellte Kanzerlamtsminister Thomas Drozda auch Überlegungen zur Umbenennung des historischen Heldenplatzes an: „Bei der Gelegenheit könnte man auch darüber nachdenken, ob man nicht den Heldenplatz umbenennt – in Platz der Republik oder Platz der Demokratie. Was mir ehrlich gesagt adäquater erschiene als die historisch doch einigermaßen belastete aktuelle Variante.“ Bezüglich der Denkmäler von Prinz Eugen und Erzherzog Karl sieht Drozda jedoch keinerlei Spielraum: „Da würde wohl das Bundesdenkmalamt eine klare Position einnehmen.“

Diskussion um Umbennung

Der Vorschlag von Thomas Drozda rief prompt zahlreiche Schlagzeilen und eine breite Diskussion in den sozialen Medien hervor. Reinhold Mitterlehner von der ÖVP erklärt, der Heldenplatz hätte „gute und schlechte Zeiten erlebt“, wäre allerdings „fixer Bestandteil der österreichischen Geschichte“.  Auch Vergleiche mit der DDR blieben nicht aus.

Großteil der Österreicher dagegen

Eine von der österreichischen Tageszeitung „Krone“ durchgeführte Blitz-Umfrage zeigt deutlich: eine große Mehrheit der Österreicher ist gegen die angedachte Umbenennung. Von über 9400 Teilnehmern sprachen sich 95 Prozent dagegen aus. Manche sehen hinter dem Vorschlag auch ein gekonntes Manöver um von den Problemen innerhalb der Wiener SPÖ abzulenken.

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