Müller mault… über aggressives Wegsehen

Wenn mich eine Sache wirklich aufregt… dann ist es aggressives Wegsehen.

Ich meine damit, dass etablierte Medien nicht nur den üblichen Weg gehen und einfach lügen. Nein, sie müssen sich manchmal auch etwas Subtileres einfallen lassen, weil die Sachlage so eindeutig ist, dass es das Propagandaministerium nicht mehr zurechtbiegen kann.

Man schaut dann einfach weg. Nach dem Motto: „Wenn wir es nicht berichten. dann passiert es auch nicht.“ Bekanntlich ist ja die Halbwahrheit die bucklige Schwester der Lüge.

Zum Beispiel scheint es ungemein wichtig zu sein, dass Sie über eine Refugees-welcome-Demo in Barcelona Bescheid wissen. Aber wenn halb Paris in Flammen steht, ist das als würde in China ein Reisesack umfallen. Klar! Die Demo ist ja auch super nett und so. Und bunt. Und überhaupt…

Die Massen, welche in Frankreich Autos und Wohnhäuser anzünden sind dagegen weniger bunt. Technisch gesehen herrscht sogar eher die Abwesenheit von Farben vor. Sogar ORF, ZDF, RTL & Co dürfte es schwer fallen, über Molotowcocktail schmeißende Horden zu berichten und einen positiven Grundtenor zu erzeugen.

Mögliche Schlagzeilen:

  • Fachkräfte helfen sozial schwachen Familien selbstlos beim Heizen! …Nein?
  • Polizei friert bei Außeneinsatz. Ganze Zuwanderergemeinde hilft ihnen beim Aufwärmen! …Auch nicht?
  • Vielleicht: Beruflich unabhängige Freizeitgestaltungsprofis helfen Geschäften kostenlos beim Räumen für den Sommerschlussverkauf. Zur Freude der Betreiber endlich hinderliche Schaufensterscheiben entfernt! …Ich weiß: zu lange, oder?

Sie sehen, es fällt sehr schwer hier die RICHTIGE Nachricht herüberzubringen. Daher berichtet man gar nicht über die Rassenunruhen, welche seit Wochen wüten. Die Gefahr, Sie könnten eine andere Information durchscheinen sehen und sich gegenteilige (böse, verwerfliche, Nazi-) Gedanken machen, ist einfach zu groß. Es ist zu ihrem eigenen Besten.

Sollten Sie trotzdem über einen Bericht stolpern, dann wird man ihnen gleich erklären, dass es eine Solidaritätskundgebung ist –  für einen jungen Glücksritter, der von der Polizei sexuell missbraucht wurde.

Ja, bei den Staatsmedien haben sie den Dreh raus. Wenn ein grantiger Syrer in einem Café zu seinem Bekannten sagt, dass er Assad nicht so dufte findet, dann hat er sofort drei Kameraobjektive von Müllsendern wie CNN in der Nase stecken. Man retuschiert ihm noch einen Raketenwerfer statt seinem Tee in die Hand und zwei Tage später sehen Sie eine Sondersendung zum Thema: „Das Volk rebelliert! Der grausame kinderfressende Diktator Al-Assad wird gleich gestürzt.“

Alle westlichen Nationen finden dann, dass es ganz normal ist offen darüber zu sprechen, wie man das demokratisch gewählte legitime Staatsoberhaupt eines Landes am besten stürzt und dass die Russen sich was schämen sollten, wenn sie anderer Ansicht sind. Die UNO schickt ein paar Mitgliedsstaaten mit Bombern vorbei, um den teeschlürfenden Massen unter die Arme zu greifen und ZACK! Ist Gaddafi tot. Ups… da habe ich wohl Vergangenheit und Zukunft durchmischt. Naja, Sie verstehen was ich meine.

Auf der anderen Seite sollte man sich aber auch immer fragen, über was – während man gerade angelogen wird – zeitgleich nicht berichtet wird.

Ansonsten schmeißt ihnen nämlich ein analphabetischer Steinzeitmensch aus Langeweile ein Heißgetränk in die Wohnung. Während Sie sich die Liveübertragung der Friedensnobelpreis-Verleihung an UNO-Generalsekretärin Conchita Wurst auf ihrem brennenden Fernseher ansehen, werden Sie sich dann unwillkürlich Fragen, wie soviel soziale Wärme so schnell zu ihnen kommen konnte. Im Fernsehen haben sie jedenfalls nix erwähnt…

Passen Sie auf ihren Kopf auf!
Müller

 

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