CIA: Cyberkrieg-Zentrale in Frankfurt

Die Computersysteme wurden gehackt.

Die Enthüllungsplattform Wikileaks hat am Montag geheime Dokumente veröffentlicht, die beweisen: Deutschland ist die Zentrale für den europäischen Cyberkrieg des CIA.

Die 8.700 Dokumente aus dem Zeitraum von 2013 bis 2016 stammen aus dem CIA-Zentrum für Computerspionage in Langley im US-Bundesstaat Virginia. Es ist die größte Veröffentlichung von geheimen CIA-Dokumenten überhaupt.

Vault 7: Computerspionage

Die Dokumente unter dem Titel „Vault 7“ zeigen die unterschiedlichsten Methoden, mit denen der CIA sich Zugriff zu Computersystemen verschafft. Dazu gehören Trojaner, Malware, Viren und Zero-Day-Exploits. Mit diesen Methoden wird eine Reihe von Produkten ausgespäht, darunter auch iPhones, Android-Handys und Microsoft Windows.

Besonders schockierend: Der CIA ist auch in der Lage, Fernseher in einen fingierten Ruhemodus zu versetzen, während ein eingebautes Mikrofon weiterläuft, sowie auf Fahrzeugsysteme von modernen Autos und LKWs zuzugreifen.

US-Konsulat in Frankfurt/Main als Zentrale

Der europäische Stützpunkt für den Krieg im Internet soll das US-Konsulat in Frankfurt am Main sein. Von dort aus werden gezielt Attacken auf Ziele in Europa, dem Nahen Osten und Afrika ausgeführt. Die CIA-Hacker sind mit Diplomatenpässen ausgestattet.

Sind die Agenten erstmal in Deutschland angekommen, können sie wegen der europäischen Reisefreiheit ungehindert in alle 28 EU-Staaten reisen. Damit können auch Angriffsmethoden vor Ort angewandt werden, etwa wenn die Computersysteme vom Internet getrennt sind; zum Beispiel Polizeidatenbanken.

Kein Statement der USA

Weder der CIA noch der Sprecher von US-Präsident Donald Trump, Sean Spicer, wollten sich vorerst zur Veröffentlichung äußern. In seinem Wahlkampf hat Donald Trump Wikileaks für seine Arbeit gelobt. Ein Geheimdienstmitarbeiter sagte der Nachrichtenagentur Reuters, bei der CIA und beim NSA herrsche Empörung über die neuen Lecks.

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