Nazi-Methoden mit prominenter Unterstützung

Quelle: Indymedia (https://linksunten.indymedia.org/de/node/207466)

Die Antifa-Initiative „Kein Bock auf Nazis“ bewirbt eine Kampagne: Rund 20.000 „Outing-Aufkleber“ von vermeintlichen „Nazis“ sollen in mehreren Städten geklebt worden sein. Wo sie auftauchten, kam es auch zu Straftaten. In einem Fall wurde ein Auto in Brand gesetzt. Unterstützt wird die Initiative von mehreren bekannten Firmen und Musikern.

Viele Fans der Facebook-Seite von „Kein Bock auf Nazis“ staunten wohl nicht schlecht, als sie gestern den Beitrag auf Twitter und Facebook erblickten.

Outing-Aktion im großen Stil

Screenshot: Facebook-Post von „Kein Bock auf Nazis“

Die Antifa klebte angeblich 20.000 Aufkleber mit dem Titel „ACHTUNG NEONAZIS“ mit Bild und Name von Einzelpersonen. Dabei gibt es ein Problem: Abgebildet sind nämlich keine Neonazis, sondern Mitglieder der patriotischen Aktivistengruppe „Identitäre Bewegung“ aus Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.
Trotzdem lobte „Kein Bock auf Nazis“ die Aktion:

„Sauberst! Die letzten Tage nutzten Antifas für Spaziergänge um 20.000 Outing-Aufkleber von Mitgliedern der „Identitären Bewegung“ (IB) in Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zu verkleben.“

Auf Twitter fügte die Initiative hinzu: „Respekt!“ (Inzwischen wurden beide Beiträge entfernt)

Und das, obwohl es im Zuge der Aufkleber-Kampagne auch zu massiven Straftaten kam.

Fassaden beschmiert, Auto angezündet

Seit Wochen kommt es vermehrt zu Angriffen auf die patriotischen Aktivisten. Steckbriefe und Flugzettel mit Adressen der Identitären wurden verteilt und Fassaden beschmiert. Auffällig: Überall tauchten gleichzeitig die Aufkleber auf, die „Kein Bock für Nazis“ bewirbt.

Vorige Woche erreichte diese Welle ihren vorläufigen Höhepunkt: In Bad Oldesloe wurde in der Nacht auf den 17.03.2017 das Auto eines Identitären angezündet. Der Wagen brannte vollkommen aus. Zur Attacke bekannte sich die Antifa anonym im Internet. Die Polizei rechnet mit weiteren Anschlägen. Auch hier tauchten diese Aufkleber auf.

Das Auto in Bad Oldesloe wurde angezündet und ein Aufkleber hinterlassen.

Prominente Unterstützung

Initiiert wurde „Kein Bock auf Nazis“ von der Berliner Band „ZSK“ und dem „Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum e.V. (apabiz)“. Der Verein wird gefördert durch die Beauftragte für Integration und Migration des Berliner Senats. Er entstand in den 1980er-Jahren aus der Autonomen Antifa, um „Ergebnisse antifaschistischer Recherchearbeit auszuwerten und zur Verfügung zu stellen“.

Unterstützt wird das Projekt laut Homepage aber auch von bekannten Bands wie Casper, Wir Sind Helden, Broilers, Madsen, Donots, Fettes Brot, Beatsteaks, Deichkind und Sportfreunde Stiller. Unter den angeführten Unternehmen befinden sich auch Eastpak und DeineStadtklebt.de.

Identitäre reagieren gelassen

Die Identitären reagieren auf die bedrohliche Stimmungsmache unterdessen mit Humor: Sie erstellten kurzerhand eine „eigene Outing-Kampagne“. Selbst der Identitäre, dem das Auto angezündet wurde, zeigt sich unbeeindruckt und kommentierte zum Beitrag von „Kein Bock auf Nazis“:

„Also wir kleben jetzt unsere Aufkleber selbst. Mit so unprofessionellen Grafiken kann man nicht arbeiten. Wenn schon Outing, dann bitte auch mit nem ordentlichen Bild.“

Daniel Fiß, Leiter der Identitären Bewegung Deutschland, antwortete auf unsere Anfrage:

„Die Antifa-Propaganda findet keinen richtigen Umgangsmodus mit der Offenheit der IB-Aktivisten und unserer Gelassenheit gegen solche Denunziationskampagnen.“

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