Junge Grüne vor Rauswurf aus Bundespartei

Screenshot Youtube (https://www.youtube.com/watch?v=Quqmnasg_WM)

Der Streit innerhalb der Grünen eskaliert: Die Partei droht den Jungen Grünen mit einem Ausschluss, sollten sie bei den ÖH-Wahlen mit einer eigenen Liste antreten.

Seitdem die Jungen Grünen eine neue Studentenliste („Grüne Studierende“) ins Leben gerufen haben, kommt es zu immer heftigeren Auseinandersetzungen innerhalb der Partei. Sollten die Jungen Grünen bei den kommenden ÖH-Wahlen mit ihrer neuen Liste gegen die offizielle grüne Studentenorganisation GRAS (Grüne & Alternative Student_innen) antreten, droht den Jungen Grünen der Rauswurf aus der Mutterpartei. Das hat der Erweiterte Bundesvorstand der Grünen am Freitag beschlossen.

Parteiausschluss angedroht

„Wir schätzen und respektieren die engagierte politische Arbeit der vielen AktivistInnen bei den Jungen Grünen sehr“, erklärte Robert Luschnik, Bundesgeschäftsführer der Grünen, am Samstag in einer Presseaussendung.

Leider habe ein kleiner Kreis von Funktionären der Jungen Grünen einige nicht  zu akzeptierende Fehlentscheidungen getroffen.

„Dieser Führungszirkel hat es mit einer Eskalationsstrategie bewusst in Kauf genommen, die Bundesorganisation der Jungen Grünen in eine Sackgasse zu führen“, so Luschnik weiter.

Damit die Jungen Grünen weiterhin eine anerkannte Jugendorganisation der Grünen bleiben können, müssen sie bis 31. März einige Voraussetzungen erfüllen, „um das Vertrauen der Grünen in die Jungen Grünen wiederherzustellen“, heißt es in der Presseaussendung. Dazu gehört insbesondere der Verzicht auf jegliche Aktivitäten gegen die Studentenorganisation GRAS.

Junge Grüne: Entscheidung „verantwortungslos“

In einer Aussendung bedauern die Jungen Grünen, dass die Bundesparteispitze der Grünen „nur mit Unterstellungen, Diffamierungen und Unwahrheiten“ gegen die eigene Jugendorganisation vorgehe.

“Die Jungen Grünen in Geiselhaft zu nehmen, um einen demokratischen Aufbruch der Grünen Studierenden zu unterbinden, widerspricht allem, wofür die Grünen und ihre Grundwerte stehen”, sagte Flora Petrik, Bundessprecherin der Jungen Grünen.

Die Grünen Studierenden in Graz und Linz jetzt ausschließen zu wollen, sei verantwortungslos, so Petrik.

Wie es nun weitergehe, werde in den nächsten Tagen in den Gremien besprochen. „De facto sind wir ja schon ausgeschlossen. Wir sind schockiert, dass erfolgreiche Projekte wie die Jungen Grünen einfach abgedreht werden“, zitiert orf.at Petrik.

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