Asylheim-Firma European Homecare verfünffacht Gewinn

By Photographs by Radosław Drożdżewski (User:Zwiadowca21) (Own work) [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons

Die deutsche Firma European Homecare zählt zu den Nutznießern der Asylkrise. Der umstrittene Asylheim-Betreiber steigerte seinen Gewinn um 20 Millionen.

Bei jeder Krise gibt es auch Profiteure und die Firma European Homecare aus Essen verdient mehrere Millionen Euro an der Asylkrise. Laut Bericht der „Bild“ konnte der deutsche Asylheim-Betreiber im Jahr 2015 seinen Umsatz von 38,9 auf 177,6 Millionen Euro steigern.

Asyl – ein Millionengeschäft

Damit erwirtschaftete sich das Unternehmen einen satten Gewinn von 25,5 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Jahr zuvor konnten die Essener Firma einen Jahresüberschuss von „nur“ 5,3 Millionen bilanzieren.

Zudem berichtet die „Bild“, dass ein „atypisch stiller Gesellschafter“ weitere 4,2 Millionen Euro „Teilgewinnabführung“ kassierte. Die Zahlen stammen aus der jetzt im Handelsregister hinterlegten Bilanz hervor, berichtet „Bild“.

European Homecare in der Kritik

Die Arbeit von European Homecare wurde in der Vergangenheit schon mehrfach kritisch beurteilt. So warfen Flüchtlingsorganisationen dem Unternehmen unzureichende Betreuung der Einrichtungen vor.

Und auch in Österreich übernahm European Homecare die Betreuung mehrer Asyleinrichtungen. Die folgende Zusammenarbeit mit dem Innenministerium verlief allerdings für beide Seite unbefriedigend. So kündigte das deutsche Unternehmen die Verträge, weil aufgrund der zu geringen Asylwerberzahlen nicht genügend Umsatz erwirtschaften konnte. Bei der Neuausschreibung im Jahr 2011 übernahm schließlich das schweizerische Unternehmen ORS die Asylbetreuung.

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