SPÖ-Gewerkschafter kritisiert „jammern und sudern“ der Bauern

Die österreichischen Bauern zittern wegen der Kälte um die Ernte. Bis jetzt soll es einen Schaden von 50 Millionen Euro geben. Ein FSG-Gewerkschafter kritisiert „jammern und sudern“ der Bauern.

Vor allem der Frost macht den Bauern in den letzten Tagen zu schaffen.

50 Millionen Euro schaden

Die Österreichische Hagelversicherung schätzt den bisherigen Schaden auf 50 Millionen Euro. Temperaturen bis zu minus 6° sorgten in ganz Österreich für schwere Schäden. Kurt Weinberger, Vorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, zog eine Zwischenbilanz:

„Vom Frost schwer beschädigt wurden vor allem Obst- und Weinkulturen, aber auch Spezialkulturen wie Baumschulen und Spargel. Betroffen sind insgesamt mehr als 12.000 Hektar.“

Mit Kerzen, Rauch und Wasser kämpfen die Bauern nun um das Überleben ihrer Pflanzen.

Kritik von FSG-Funktionär

Klaus Haidinger von der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) kritisierte unterdessen die Bauern in einem privaten Posting auf Facebook:

„Juhu!!! In Österreich gibt es im April Schnee! Nun können unsere Bauern wieder jammern und sudern. Hat das beten am Sonntag doch etwas gebracht!“

Darüber empörte sich die Freiheitliche Bauernschaft Oberösterreich, die das Posting öffentlich machte:

„Österreichs Landwirte haben die letzten Nächte damit verbracht, die Pflanzen vor dem Frost zu schützen, um massive Ernteausfälle zu verhindern. Eine solche Aussage ist einfach respektlos!“

FSG-Funktionär: Die Wahrheit tut oft weh

Weil sich das Posting inzwischen stark verbreitet, frage Info-DIREKT bei Haidinger nach. Gefragt, wie das Posting gemeint ist, antwortete er:

„Es wurde ja bereits im Vorfeld gejammert, anstatt die Fakten abzuwarten. Wenn die Fakten bekannt sind, werden die entsprechenden Gremien darüber beraten und zusehen, dass allen Bauern geholfen wird – den großen und den kleinen.“

Ob er sich für das Posting entschuldigt: „Die Wahrheit tut oft weh, ich wollte aber niemanden persönlich beleidigen.“