Van der Bellen: Mittelmeerroute soll offen bleiben

By Sara Prestianni / noborder network (http://www.flickr.com/photos/noborder/2495544558/) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons

Die nächste Skandal-Aussage von Alexander van der Bellen: Er sagte bei einem Treffen mit seinem italienischen Amtskollegen Sergio Mattarella, dass kein Grund zur Schließung der Mittelmeer-Route besteht. Er kritisierte die italienische Staatsanwaltschaft, die von einer Zusammenarbeit von Schleppern und NGOs sprach.

Österreich sei seinen Verpflichtungen in der Asylfrage nachgekommen: „Österreich hat im Vergleich zu seiner Einwohnerzahl viel mehr Menschen als andere Länder aufgekommen, mit Ausnahme von Italien, Griechenland und Schweden“.

Migranten kommen über das Mittelmeer

Während die Anzahl von Migranten über den Balkan abnimmt, steigt die Anzahl derer, die über das Mittelmeer kommen. Eine Schließung dieser Route komme für Van der Bellen dennoch nicht in Betracht: „Der Zustand in Libyen ist unerträglich. Die Mittelmeer-Route zu sperren, würde bedeuten, die Menschen zugrunde gehen zu lassen.“

In Libyen warten bis zu 1 Million Menschen darauf, mit Schleppern illegal nach Europa zu gelangen. Gegenüber Sebastian Kurz sagte der libysche Außenminister Siala erst diese Woche, dass Libyen neben dem Aufbau der Küstenwache vor allem Unterstützung dabei braucht, Migranten in ihre Herkunftsländer im südlichen Afrika zu bringen.

Schlepper-NGOs

Dabei werden die Schlepper von deutschen NGOs unterstützt. Sie arbeiten durch Lichtsignale mit den Schleppern zusammen und kleinere NGOs sollen laut der Staatsanwaltschaft von Catania sogar von den Schleppern finanziert werden. Van der Bellen kritisierte die Veröffentlichung der Staatsanwaltschaft, die sogar über Beweise verfügen soll: Sie hätte Negatives bewirkt, weil die Spenden zurückgegangen seien.

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