Aus Front National soll eine „Allianz der Patrioten“ werden

Die Partei soll in eine neue politische Kraft verwandelt werden und dann auch nicht mehr denselben Namen tragen, kündigte der stellvertretende Parteivorsitzende Florian Philippot im Fernsehen an.

Für Marine Le Pen bleibt nach der geschlagenen Präsidentschaftswahl keine Zeit, um auszuruhen. Bereits am 11. Juni finden nämlich die Parlamentswahlen in Frankreich statt, bei denen der Front National neu durchstarten möchte.

„Patriotische und Republikanische Allianz“

Am Wahlabend zur vergangenen Präsidentschaftswahl bezeichnete Le Pen ihr Ergebnis als „historisch und massiv“. Sie konnte insgesamt 10,6 Millionen Franzosen hinter sich vereinen und damit das von Experten angegebene Wählerpotential des Front National deutlich überschreiten. Damit hätten die Franzosen „die Patriotische und Republikanische Allianz zur ersten Oppositionskraft zum Programm des neuen Präsidenten gemacht“, erklärte die Chefin des Front National.

Die „Patriotische und Republikanische Allianz“ ist ein Bündnis des Front National mit dem konservativen EU-Skeptiker Nicolas Dupont-Aigan, das während des Präsidentschaftswahlkampfs geschmiedet wurde, um die Chancen für einen Wahlerfolg zu erhöhen. Trotz der Niederlage habe die Wahl die politische Landschaft in Frankreich entlang des Grabens zwischen „Patrioten und Globalisierern“ geordnet, sagte Le Pen.

Partei soll sich in neue politische Kraft verwandeln

Die Chefin des Front National kündigte zudem einen tiefgreifenden Wandel des Front National an, um noch mehr Menschen zu erreichen. Der stellvertretende Parteivorsitzende Florian Philippot bestätigte im französischen Fernsehen die Pläne Le Pens. Gegenüber dem Sender „TF1“ erklärte er, dass sich der Front National in eine neue politische Kraft verwandeln und dann auch nicht mehr denselben Namen tragen werde.