Google-Zensur: Wie die Eliten an der medialen Gleichschaltung arbeiten

Bildhintergrund Screenshot Google, Schriftzug (By Piotr VaGla Waglowski, http://www.vagla.pl (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons), Collage: : Info-DIREKT

Die Zensur greift um sich: Google News hat seit April offenbar mehrere alternative Blogs und Zeitschriften still und heimlich ausgelistet. Neue Beiträge scheinen in der Suche einfach nicht mehr auf.

Wenn Internetuser über Google News nach regierungskritischen und alternativen Meldungen und Beiträgen suchen, werden sie künftig immer weniger finden. Seit Anfang April hat der Online-Riese die neuen Beiträge mehrerer alternativer Blogs ausgelistet. Betroffen davon sind bisher zumindest der patriotische Blog „Blaue Narzisse„(BN), das rechtsintellektuelle „Sezession im Netz“ (SiN) und das libertäre Magazin „eigentümlich frei“ (ef).

Schlag gegen alternative Medienprojekte

Mit den neuen Zensurmaßnahmen wird offenbar versucht, alternativen Medien so wenig Raum wie möglich zu überlassen. Die Auswirkungen sind ein herber Schlag für die regierungskritische Gegenöffentlichkeit.

„Eine statistische Schnellauswertung unserer Besucherzahlen hat ergeben, daß uns die Google-Zensur pro Tag im Durchschnitt zwischen 100 und 150 Leser kostet. Diese landen jetzt mit höherer Wahrscheinlichkeit beim Spiegel, Focus und den anderen etablierten Massenmedien. Es findet dadurch auch eine verschärfte Verzerrung unserer eigenen Arbeit statt, da linke Medien, die gegen uns hetzen, wie z.B. ‚Blick nach rechts‘, weiterhin von Google angezeigt werden, wenn ein Leser nach der ‚Blauen Narzisse‘ sucht“, erklärte BN-Gründer Felix Menzel in einer Stellungnahme.

„Die Luft wird dünner in Deutschland“

Neben der „Blauen Narzisse“ ist auch das libertäre Magazin „eigentümlich frei“ betroffen. Und das muss sich nicht zum ersten Mal mit Hindernissen herumschlagen. Schon in der Vergangenheit hatte man Probleme mit Internet-Werbekampagnen:

„Nachdem wir uns selbst für eine geplante kleine ef-Werbekampagne nach den Konditionen beim Internet-Banner-Vermarkter und -Vermittler Ligatus – einem Konkurrenten der Google-Banner – erkundigten, teilte man uns zuerst mit, dass keine Werbung mit unseren Botschaften angenommen werde, ein paar Stunden später wurde die seit knapp zehn Jahren (und zunehmend besser) laufende Ligatus-Plazierung auf der ef-Homepage gekündigt – man gab uns zwei Tage Zeit, die eigene Seite umzuprogrammieren.“

berichtete der Herausgeber und Chefredakteur Andre Lichtschlag auf dem ef-Blog.

Durch die fehlende Internetwerbung entgehen dem Blog mittlerweile monatlich bis zu 400 Euro. Wie sehr die Google-News-Abschaltung der Seite schadet, könne er noch nicht beziffern. Mit weiteren Schikanen sei jedoch zu rechnen, „da sollten wir vorbereitet sein“.

„Die Luft wird dünner in Deutschland. Jeden Tag. Die Internet-Giganten Google, Amazon, Facebook oder Wikipedia werden eine nach der anderen ‚gesäubert'“, so Lichtschlag weiter.

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