Ermordeter Clinton-Angestellter soll Wikileaks-Quelle sein

Bild: Flickr; Wikileaks Mobile Information Collection Unit - WikiLeaks Truck on Capitol Hill (CC BY 2.0)

Während des US-Wahlkampfes begann Wikileaks damit, zahlreiche Skandale rund um die damalige Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton zu veröffentlichen. Kurze Zeit später wurde der demokratische Parteifunktionär Seth Rich unter unklaren Umständen ermordet. Jetzt schreibt Fox News: Seth Rich gab die internen Dokumente an Wikileaks weiter.

Der US-Sender meldet unter Berufung auf anonyme Polizeikreise, dass Seth Richs tausende interne Mails an Wikileaks weitergab, bevor er unter bisher ungeklärten Umständen ermordet wurde. Zudem soll es laut der anonymen Quelle eine polizeiliche Vertuschung rund um den Fall geben. Ermittler würden daran gehindert, den Mörder zu finden.

Belohnung von Wikileaks

Kurz nach dem Mord versprach Wikileaks-Gründer Julian Assange eine Belohnung von 20.000 Dollar für denjenigen, der Seth Richs Mörder findet. Assange bestätigte jedoch nicht, dass Seth Rich für den „Leak“ bei den US-Demokraten verantwortlich war.

Nur wenige Tage nach dem Mord soll eine forensische Untersuchung der Polizei zeigen, dass Seth Rich Kontakt mit Gavin MacFadyen hatte – einem mittlerweile verstorbenen Journalisten, der bis kurz vor seinem Tod bei Wikileaks arbeitete. Insgesamt soll Rich 44.053 E-Mails und 17.761 Anhänge vom Parteikonvent der Demokraten an MacFadyen gesendet haben, bevor er am 10. Juli 2016 ermordet wurde.

Rod Wheeler, ein ehemaliger Mordermittler, der den Mord von Seth Richs untersucht, äußerte sich gegenüber Fox News:

„Meine Ermittlungen zeigen, dass jemand aus der Verwaltung in Washington, im Democratic National Committee oder in Clintons Team die Morduntersuchung blockiert. Das ist schade, denn der Mord von Seth Richs ist deswegen immer noch ungelöst.“

Fakenews von Fox?

Die Familie von Seth Rich betont hingegen, dass Wheeler kein autorisierter Vertreter der Familie ist. Brad Bauman, Sprecher der Familie sagte gegenüber CNN, dass es keine Beweise dafür gäbe, dass Rich mit Wikileaks in Verbindung stand. Auch Wheeler widerrief gegenüber CNN, was Fox-News berichtete: Er sei aus dem Zusammenhang gerissen worden und hätte keine Beweise dafür, dass Rich in Kontakt mit Wikileaks stand.

Fox News versucht seit zehn Monaten vergeblich eine Stellungnahme von der für die Untersuchung zuständigen Polizeibehörde zu bekommen. Die Polizei begründet dies damit, dass es sich um ein laufendes Verfahren handelt. Offiziell starb Rich bei einem Raubüberfall. Die internen Dokumente sollen mit russischer Hilfe an Wikileaks gelangt sein.

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