Ex-Präsident Obama lobt Flüchtlingspolitik von Angela Merkel

Bildquelle: Screenshot YouTube

Am gestrigen Donnerstag fand in Berlin der 36. Evangelische Kirchentag statt. Zu Gast war unter anderem Barack Obama, der gemeinsam mit Angela Merkel an einer Podiumsdiskussion vor dem Brandenburger Tor teilnahm. 

Wie der „Focus“ berichtet, fanden sich vor der Bühne etwa 70.000 Menschen ein um zu hören, was die aktuelle Staatschefin und der ehemalige US-Präsidenten zu sagen hatten. Obama dürfte von Merkel vor allem aus Wahlkampf-taktischen Gründen eingeladen worden zu sein, weiß sie doch um das Charisma des Mannes, der acht Jahre lang die Geschicke der Vereinigten Staaten lenkte. Dieser lobte die deutsche Kanzlerin auch mehrmals und stellte sich vor allem klar und deutlich hinter ihre Politik der offenen Grenzen, die Europa in ein Chaos gestürzt hat.

Buhrufe und Pfiffe

Als die Kanzlerin dennoch ankündigte, die Abschiebung von Afghanen beschleunigen zu wollen, hagelte es Buhrufe und Pfiffe aus dem Publikum. Obama erkannte den kritischen Moment und sprang auch hier seiner ehemaligen Kollegin zur Seite. Zwar verdiene „in den Augen Gottes“ ein Kind auf der anderen Seite der Grenze „nicht weniger Liebe und Mitgefühl als mein eigenes Kind“, doch müsste man als Staatschef auch der Verantwortung gegenüber seiner eigenen Bevölkerung nachkommen. Eine Einsicht, die man sich von Merkel im Sommer 2015 gewünscht hätte und die hier vor allem als bloße Rhetorik erscheint.

Protest gegen Einwanderungspolitik

Doch es regte sich auch Protest beim 36. Kirchentag. Als die Veranstalter zu einer Schweigeminute für die tausenden ertrunkenen Afrikaner im Mittelmeer aufriefen, weigerte sich ein Mann, dem nachzukommen.

Ich schweige nicht! Das was hier geschieht, ist Unrecht. Es ist eine Heuchelei. Warum flüchten die Menschen? Weil es ihnen schlecht geht, wo sie sind. Warum geht es den Menschen in Afrika schlecht? Weil der Westen Afrika ausbeutet.

Außerdem kritisierte er scharf die Politik der offenen Grenzen, die mit dem deutschen Grundgesetz schlichtweg nicht vereinbar wäre.

Die Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland geht gegen das Grundgesetz Artikel 16a. Das ist ein Unrecht, was geschieht. Und wir nehmen das schweigend hin. Ich sage die Wahrheit!“

Im Anschluss an seine Protestaktion wurde der Mann von Sicherheitskräften von der Veranstaltung entfernt. Der Vorfall wurde auf Video festgehalten und bereits auf „YouTube“ hochgeladen.

 

Weitere Artikel …