„Wiener Badeschiff“: Gratis-Eintritt für Burkini-Trägerinnen

By Giorgio Montersino from Milan, Italy (cool burkini) [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons

Das Neuwaldegger Bad in Wien-Hernals verbietet seit Jahrzehnten Ganzkörper-Bekleidung zum Baden, weil das unhygienisch sei. Das „Wiener Badeschiff“ glaubt nun, Muslime seien dadurch diskriminiert und reagiert mit Gratis-Eintritt für Burkini-Trägerinnen.

“Erlaubt ist ausschließlich die bei uns ortsübliche Badebekleidung: Badehose, Badeshorts, Badeanzug und Bikini“, regelt das private Neuwaldegger Bad. Ganzkörper-Bekleidung beim Baden wie Jeans oder T-Shirts sind aus hygienischen Gründen seit Jahrzehnten verboten. Auch der Burkini passe einfach nicht zum Bad. Die fortschreitende Islamisierung führt nun zu einer Debatte über das Verbot.

Burkini-Verbot

Das „Badeschiff Wien“ fühlt sich nämlich verpflichtet, gegen die vermeintliche Unterdrückung von Minderheiten vorzugehen. Die Regel sei nämlich ein „Burkini-Verbot“ und diskriminiere Muslime. Deshalb bietet das Bad allen Burkini-Trägerinnen mit expliziten Hinweis auf Van der Bellens Wahlkampfspruch („Mehr denn je“) kostenlosen Eintritt – den ganzen Sommer lang:

„Im Fall der Burkini-Debatte geht es dem Badeschiff ausschließlich um das Eintreten für persönliche Freiheitsrechte. Die Reaktionen auf das Gratisangebot zeigen, dass die Debatte über persönliche Freiheitsrechte, Minderheitenschutz geführt werden muß – mehr denn je! „

Und das, obwohl der Betreiber des „Neuwaldegger Bades“ gegenüber orf.at klarstellte:

„Bei uns sind Burkinis im ganzen Bad erlaubt, aber ins Becken darf man nicht. Hier ist jede Art von Ganzkörperbekleidung verboten, ob das jetzt Neoprenanzüge, Schwimmshirts oder Burkinis sind. Das hat nichts mit dem Burkini an sich zu tun.“

Badeschiff nicht einmal betroffen

Das Wiener Badeschiff, das vom Lokalchef Gerold Ecker (laut DiePresse selbst ein Grüner) geleitet wird, behauptet auf der Facebook-Seite:

„Das Badeschiff ist seit jeher ein Ort der unterschiedlichsten Kulturen – unaufgeregt, offen und neugierig auf die Welt.“

Doch dabei ist das Bad nicht einmal vom Besuch von Burkini-Trägerinnen betroffen, wie es im selben Atemzug zugibt:

„Der Aufreger Burkini ist zumindest am Badeschiff reine Fiktion – mit Ausnahme der Burkini-Kundgebung aus dem Jahr 2016 – waren keine Burkini-Trägerinnen am Badeschiff gesehen.“

Dass Badegäste also wegen seiner Forderung ausbleiben würden, muss der Betreiber also nicht befürchten.

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