Bilderberg-Konferenz: Die Globalisten treffen sich heuer in den USA

Auch Henry Kissinger nimmt wieder teil. (By World Economic Forum [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons)

Derzeit tagt von 1. bis 4. Juni in Chantilly (USA) die Bilderberg-Konferenz. Auffällig ist in diesem Jahr das weitgehende Fernbleiben von Politikern. Gesprochen wird über Trump, Medien, Populismus und die Globalisierung.

Seit 1. Juni findet heuer die viertäge Bilderberg-Konferenz in den USA statt. Bei dieser informellen Tagung treffen sich die globalistischen Machteliten jedes Jahr an unterschiedlichen Orten. Die genauen Inhalte der Konferenz bleiben für Außenstehende geheim. So gibt es weder Tagesprotokolle noch Pressekonferenzen zum Bilderberg-Treffen.

Trump und Populismus sind heuer Thema

Laut BBC-Bericht stehen heuer unter anderem folgende Themen am Tagesplan:

  • The Trump administration: A progress report
  • The war on information
  • Why is populism growinig?
  • Can globalisation be slowed down?

Weiters behandelt werden die transatlantischen Beziehungen, die EU, China, Russland und der Nahe Osten sein, berichtet die deutsche Tageszeitung „taz„.

Auffällige Zurückhaltung aus dem politischen Bereich

Wie die „taz“ weiter festhält, ist heuer „die insgesamt eher zurückhaltende Beteiltigung aus dem politischen Bereich“ auffällig. Zwar nehmen durchaus wichtige politische Entscheidungsträger wie NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sowie der US-Sicherheitssprecher H.R. McMaster an der Konferenz teil, doch ansonsten besteht der überwiegende Teil der Anwesenden aus Wirtschafts- und Medienleuten. Neben dem Henry Kissinger finden sich auch bekannte Namen wie der ehemalige EU-Kommissionschef und jetzt bei Goldman Sachs tätige José Manuel Barroso sowie Invester und Paypal-Mitgründer Peter Thiel.

Aus Deutschland sind  unter anderem zur Konferenz gereist: Jens Spahn (CDU), Mathias Döpfner (Axel Springer), Thomas Enders (Airbus), Carsten Kengeter (Deutsche Börse), Frank Bsirske (Verdi) und Wolfgang Ischinger (Versitzender der Münchner Sicherheitskonferenz). Ob die geringe Beteiligung deutscher Politiker mit der anstehenden Bundestagswahl im kommenden Herbst zu tun haben könnte, bleibt derweil Gegenstand weiterer Spekulationen.

Österreicher unter den Teilnehmern

Ebenso auf der Teilnehmerliste stehen vier Österreicher: Der ehemalige ORF-Generalindentant und RTL-Chef Gerhard Zeiler, der Unternehmer Rene Benko, der Ex-Generaldirektor der Österreichischen Kontrollbank, Rudolf Scholten, und der gebürtige Linzer Paul Achleitner, seines Zeichens Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank.

Kritik an der Bilderberg-Konferenz

Die Bilderberg-Konferenz steht seit Jahren in der Kritik, weil dieses Treffen der globalistischen Machteliten völlig geheim und unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet.

Informelle Netzwerke von Eliten nehmen großen Einfluss auf die Politik. Auf Treffen wie der Bilderberg-Konferenz werden Kontakte hergestellt und Herrschaftswissen wird geteilt. Ohnehin Privilegierte können so ihren Einfluss noch weiter vergrößern“,

kritisierte etwa der Linken-Bundestagsabgeordnete Axel Troost anlässlich der Dresdner Konferenz 2016.

 

Die gesamte Teilnehmerliste findet sich hier:

Die Liste der Bilderberg-Teilnehmer 2017

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