London-Attentäter war bekennender und amtsbekannter Jihadist

Bildquelle: Screenshot YouTube

Das islamistische Attentat in London setzte unlängst die Serie von Terroranschlägen in Europa fort. Wie jetzt bekannt wurde, war einer der Attentäter ein bekennender und amtsbekannter Islamist. Das lässt Zweifel an der Arbeit der zuständigen Behörden aufkommen.

Die englischen Behörden veröffentlichten kürzlich die Namen der drei Attentäter, die am Samstagabend mindestens sieben Menschen töteten und Dutzende weitere verletzten. Aufsehen erregt dabei besonders der Name „Khuram Shazad Butt“. Er war laut dem „Guardian“ unter anderem ein Mitglied der verbotenen, radikal-islamistischen Gruppierung Al Muhajiroun. Doch das ist nicht der einzige Grund, weshalb die Behörden schon längst hätten aufmerksam werden sollen.

Mehrmals auffällig geworden

Die „Frankfurter Allgemeine“ geht mittlerweile sogar so weit, den 27-jährigen als ein „wandelndes Warnzeichen“ zu bezeichnen. Mehrmals hätten sich ehemalige Freunde und Bekannte an die Behörden gewandt und vor Shazard und seiner zunehmenden Radikalisierung gewarnt. Wie der „Guardian“ berichtet, ist ihm sogar der Zugang zu diversen Moscheen verwehrt worden.

Auftritt in TV-Dokumentation

Besonderen Unmut erregt aber, dass der Sohn pakistanischer Einwanderer in einer vor kurzem ausgetrahlten TV-Dokumentation mit dem Titel „Der Jihadist von nebenan“ gezeigt wurde. In der entsprechenden Szene betet Butt mit einer Gruppe von Muslimen im Londoner Regent’s Park vor einer schwarzen Flagge, die auch von mehreren islamistischen Organisationen verwendet wird und jener des Islamischen Staates ähnlich sieht. Stutzig macht auch, dass der Mann trotz seiner amtsbekannten Einstellung von Mai bis Oktober 2016 für die Londoner U-Bahn arbeiten konnte, wie der „Kurier“ berichtet.

Warum die Behörden nicht auf die Bedrohungslage durch den 27-jährigen Pakistaner reagierten, ist derzeit noch ungeklärt. Der Fall des Khuram Shazad Butt wirft jedenfalls ein fragwürdiges Licht auf die Arbeit jener Behörden, die die Bevölkerung vor solchen Männern eigentlich zu schützen verpflichtet ist.

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