EU-Kommission krönte Paris-Terroristen für Einwanderungs-Reportage

Hintergrund: von Holger.Ellgaard (Eigenes Werk) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons; Bild von Ikken: Expressen.se (LinkedIn)

Wie berichtet, attackierte letzten Dienstag ein algerischer Terrorist einen Polizisten in Paris mit einem Hammer. Wie jetzt bekannt wurde, lebte der Angreifer lange Zeit als Journalist in Schweden und wurde 2009 für eine Pro-Zuwanderungs-Reportage von der EU-Kommission ausgezeichnet. 

Bei dem 40-jährigen Algerier, der seinen Angriff mit den Worten „Das ist für Syrien!“ einleitete, handelt es sich um den lange Zeit in Schweden lebenden Journalisten Massip Farid Ikken. Seit 2014 lebt er in Frankreich, um dort seine Doktorarbeit zu schreiben.

Von EU-Kommission ausgezeichnet

Wie unter anderem das freie Nachrichtenportal „Frei Zeiten“ unter Berufung auf schwedische Nachrichtenquellen berichtet, arbeitete der Terrorist während seiner Zeit in Schweden unter anderem für den öffentlich-rechtliche Rundfunksender „Sveriges Radio“ sowie für eine linke Zeitschrift. 2009 wurde er schließlich für eine Reportage über illegale Einwanderer von der EU-Kommission ausgezeichnet. Dabei handelte es sich um den „Journalistenpreis der EU-Kommission gegen Diskriminierung“. In der Begründung lautet es wie folgt:

„Massip Farids Artikel handelt über Asylsuchende ohne Recht auf gesundheitliche Versorgung, die sich deswegen heimlich um ihre Versorgung kümmern müssen, sowie über das Pflegepersonal, welches trotz allem Gesundheitsversorgung für Asylsuchende anbietet.“

Bekannte wollen keine Radikalisierung erkannt haben

Der Doktorvater des 40-jährigen Algeriers, Arnaud Mercier, gab gegenüber dem französischen Fernsehsender „BFM“ an, dass dieser „stark an demokratische Ideale, wie die Meinungsfreiheit und Pressefreiheit“ geglaubt habe. „Nichts, absolut gar nichts, hätte angedeutet, dass er eines Tages als Jihadist einen Polizisten im Namen von was-weiß-ich“ angreifen würde.

Auch andere Bekannte und Freunde gaben an, keine Radikalisierung erkannt zu haben, wie die „Daily Mail“ berichtet. Lediglich der Neffe des Terroristen hätte festgestellt, dass dieser beim Thema „Syrien“ eine „gewisse Sensibilität“ gezeigt hätte.

 

Weitere Artikel …