Christian Kern will Bündnispartner für Muslime sein

Bildquelle: BKA/Andy Wenzel.

Wie „Die Presse“ berichtet, kündigte Bundeskanzler Christian Kern beim traditionellen Fastenbrechen der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGiÖ) an, „Bündnispartner“ für Muslime sein zu wollen. Beim Fest waren außerdem Staatssekretärin Muna Duzdar (SPÖ) und Vertreter aller Religionen geladen.

Der Präsident der umstrittenen Vereinigung, Ibrahim Olgun, hatte vor der Rede Kerns beteuert, dass die Islamische Glaubensgemeinschaft den islamischen Terrorismus „bei jeder Gelegenheit“ verurteile und der Islam nie den Terror rechtfertige. Die Würde des Menschen sei für ihn und seine Glaubensgemeinschaft „unteilbar“.

Olgun fordert „Schulterschluss der Religionen“

Mit einer Deklaration und einer symbolischen Menschenkette will die IGGiÖ nun Zeichen setzen. Außerdem forderte Olgun vor den Vertretern aller anerkannten Religionsgemeinschaften in Österreich einen „Schulterschluss der Religionen“. Die IGGiÖ wolle jetzt außerdem vermehrt symbolische Aktionen gegen Terrorismus setzen, da es bei der Bevölkerung nicht ankomme, wenn Muslime Terror verurteilen.

Kern klagt über Islamkritik

Laut Kern sei eine zunehmende Tendenz festzustellen, 600.000 Muslime in Österreich in eine Schublade zu stecken und sie als Menschen zweiter Klasse zu betrachten. Er versprach, sich dieser Tendenz in den Weg zu stellen und wolle persönlich dafür einstehen, dass Muslime ihre Religion ausleben zu dürfen. Der Kanzler ließ es sich bei dieser Gelegenheit nicht nehmen, einen gewagten Vergleich zu ziehen: „Wir haben vor über 70 Jahren erlebt, wie Gewalt der Worte zu Gewalt der Taten wurde.“

Osmanisches Herrschaftssymbol am Rednerpult

Interessantes Detail: Am Rednerpult der sich auf der Veranstaltung weltoffen und liberal gebenden Islamischen Glaubensgemeinschaft soll sich laut FPÖ eine sogenannte „Tughra“ befunden haben, das Symbol des osmanischen Sultans. Die SPÖ bestreitet dies. Das Emblem ist mit Siegel westlicher Herrscher vergleichbar und symbolisiert die osmanische Herrschafft. In der Türkei wurde es im Jahr 1927 vebrboten.

Führende Mitglieder der IGGiÖ stehen im Verdacht, demokratiefeindliche Positionen zu vertreten. Außerdem wird der Gemeinschaft vorgeworfen, radikale Kräfte zu unterstützen. So unterstützte sie einen Prediger, der 2014 in einer Moschee in Wien zum Jihad aufgerufen hatte.

SPÖ-Islamist schockiert auf Facebook

Erst diese Woche hat der ehem. SPÖ-Funktionär Amir El-Shamy auf Facebook für Empörung gesorgt: Der deutsche Autor und Imam Benjamin Idriz verurteilte die Terroranschläge von London mit den Worten: „Terror ist die größte Sünde, die nicht vergeben werden kann.“ Amir El-Shamy widersprach ihm mit den Worten „Interessant, dass Allah etwas anderes im Quran sagt“ und zitiert eine Sure aus dem Koran. Diese behandelt Gotteslästerung: „Wahrlich, Allah wird es nicht vergeben, daß Ihm Götter zur Seite gestellt werden; doch Er vergibt das, was geringer ist als dies, wem Er will. Und wer Allah Götter zur Seite stellt, der hat wahrhaftig eine gewaltige Sünde begangen.“

Er ist nicht nur noch immer SPÖ-Mitglied (Ausschlussverfahren läuft), sondern laut seiner Homepage auch Bundesvorstandsmitglied des Jugendrats der Islamischen Glaubensgemeinschaft IGGiÖ.

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