Ex-UKIP-Chef Nigel Farage: „Der Brexit ist in Gefahr“

10. Juni 2017 Allgemein
By Gage Skidmore from Peoria, AZ, United States of America (Nigel Farage) [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons

Konnte sie beim Brexit-Referendum letztes Jahr noch den größten Erfolg ihrer Geschichte feiern, stürzte die EU-skeptische Partei „UKIP“ bei den vergangenen Parlamentswahlen in Großbritannien auf 1,9 Prozent ab. Der umstrittene Ex-UKIP-Chef Nigel Farage sieht jetzt den Brexit in Gefahr und könnte wieder an die Spitze seiner Partei zurückkehren.

Die Parlamentswahlen in Großbritannien vergangenen Donnerstag haben einige Dinge ins Wanken gebracht. Völlig unerwartet konnte Theresa May ihre absolute Mehrheit nicht ausbauen, sondern muss jetzt mit einer Minderheitenregierung in die Brexit-Verhandlungen treten. Grund genug für den „Vater des Brexit“, den Ex-UKIP-Chef Nigel Farage, harte Kritik an der konservativen Premierministerin zu üben und sogar ihren Rücktritt zu fordern.

„Brexit ist in Gefahr“

Die größte Sorge des umstrittenen Politikers, der nach dem erfolgreichen Brexit-Referendum seine „Mission erfüllt“ sah und überraschend seinen Rücktritt bekannt gab, gilt natürlich dem Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union. Den sieht Nigel Farage jetzt in Gefahr. Bei seinen Auftritten im britischen Fernsehen betonte er mehrmals, dass nun „erhebliche Rückschläge“ drohen und Theresa May nicht die nötige Führungsstärke besitzen würde, um die Verhandlungen erfolgreich zu einem Abschluss zu bringen.

Kehrt Farage an die Spitze zurück?

Sein Nachfolger, Paul Nuttall, gab nach dem katastrophalen Wahlergebnis jedenfalls seinen Rücktritt bekannt. Auch intern kriselt es in der Partei, schon seit März war beispielsweise der einzige Sitz der UKIP im Parlament vakant. Dieser ist nun ohnehin verloren. Wie die „Presse“ berichtet, ist es angesichts dessen durchaus möglich, dass Nigel Farage an die Spitze seiner Partei zurückkehren wird. Das könnte der angeschlagenen Partei wieder einen Aufwind bringen, ist Farage doch das Aushängeschild des Brexit schlechthin.

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