Junge Grüne und KPÖ treten gemeinsam zur Nationalratswahl an

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Die von der Bundespartei ausgeschlossenen Jungen Grünen werden gemeinsam mit den Kommunisten bei der nächsten Nationalratswahl antreten. „KPÖ Plus“ solle das Bündnis heißen, sagte die grüne Vorsitzende Flora Petrik am Montag in einer Pressekonferenz. Mit Kritik an der ehemaligen Mutterpartei hielt sie sich nicht zurück: Diese seien keine glaubwürdige soziale Alternative, die Wahl für sie ein „Schönheitswettbewerb“.

Was mit dem Verein Junge Grüne selbst geschehen werde, ließ Petrik noch offen. Dies werde sich beim Bundeskongress im Juli entscheiden. Die einstige Jugendorganisation der Oppositionspartei war aufgrund eines Konflikts vor den ÖH-Wahlen bei der gesamten Bundespartei unter der ehemaligen Chefin Eva Glawischnig in Ungnade gefallen.

Zusammen, was zusammen gehört

Einen neuen politischen Hafen haben die Jungen Grünen nun bei den Kommunisten gefunden. „Die KPÖ macht dort, wo sie wirklich politisch verankert ist, gute Arbeit“, sagte Petrik. In den vergangenen Wochen habe man sich nun zum Wahlbündnis entschlossen. Eine Stimme für die Grünen sei hingegen eine für eine „angepasste“ Oppositionspartei, mit der man den Aufstieg der Freiheitlichen nicht verhindern werde.

Aber nicht nur in der FPÖ allein sehen die Jungen Grünen eine Gefahr. Auch andere etablierte Parteien würden mehr und mehr nach rechts driften. „Die SPÖ macht schon jetzt bei jeder politischen Sauerei mit“, kritisierte Petrik. Eine Stimme für die Sozialdemokraten sei „eine Stimme für Rot-Blau“.

 

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