Die USA drohen mit einer weiteren Bombardierung Syriens

Symbolbild (U.S. Air Force photo/Senior Master Sgt. Carrie Hinson), via U.S. Air Force

Droht ein weiteres Bombardement Syriens durch die USA? Das Weiße Haus gab in der Nacht von Montag auf Dienstag eine Mitteilung heraus, wonach Assad weitere „Giftgasattacken“ plane.

Am Morgen des 6. April bombardierte die USA einen Militärflugplatz in Syrien und sorgte damit für erhebliches Aufsehen, hatte der neue US-Präsident Donald Trump doch eine Kursänderung in der Nahost-Politik angekündigt. Im Vorfeld des Angriffes wurde der syrischen Armee unter Bezug auf zweifelhafte Quellen der Einsatz von Giftgas vorgeworfen. Die syrische Regierung sowie ihre Verbündeten bestreiten das bis heute. Vielmehr scheinen islamistische Terroristen dafür verantwortlich zu sein, deren Lager von Bomben getroffen wurde.

Steht neues Bombardement bevor?

Das Spiel droht sich nun zu wiederholen. In der Nacht von Montag auf Dienstag gab das Weiße Haus eine Mitteilung heraus, nachdem der syrische Präsident Assad den Einsatz weiterer Chemiewaffen vorbereite. Das berichtet unter anderem der „Guardian“. Die UN-Botschafterin der USA, Nikki Haley, kündigte auf Twitter bereits offen Vergeltungsschläge gegen Assad sowie Russland und Iran an. Bereits nach dem Angriff im April hatte Haley angedeutet, dass die USA offen für ein weiteres militärisches Eingreifen in Syrien sei.

False-Flag-Szenario

Die Mitteilung des Weißen Hauses deutet jedenfalls darauf hin, dass die angebliche Vorbereitung von Giftgas-Einsätzen lediglich einen Vorwand für eine militärische Intervention der USA liefern soll. Das der syrischen Regierung nahestehende Nachrichtenportal „Al-Masdar-News“ warnte beispielsweise nach den Vorwürfen im April vor einem „False-Flag-Szenario“:

All evidence suggests this is another false chemical attack allegation made against the government as seen in the Khan-al-Assal 2013 attack where the terrorist groups hoped that former President Obama’s “red-line” would be crossed leading to US-intervention in Syria against the government.

Die Tatsache, dass in der Mitteilung bereits von einem “schweren Preis” die Rede ist, den die syrische Regierung im Falle eines Giftgas-Einsatzes zu zahlen habe, stützt diese Annahme.

 

 

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