Schweden verbietet christlicher Vorschule das Sprechen über die Bibel

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In einer christlichen Vorschule in Schweden ist es Kindern verboten, über die Bibel zu reden. Auch das Sprechen eines Tischgebetes wurde ihnen untersagt, berichtete „Heatstreet“ unter Berufung auf den schwedischen TV-Sender „SVT“.

Die Behörden verweisen darauf, dass dies gegen die Bildungspolitik Schwedens verstoße. Nach schwedischem Bildungsgesetz ist es Kindern nämlich verboten, konfessionelle Aktivitäten während der Schulzeit zu praktizieren.

Die Leiterin des von der Heilsarmee betriebenen Kindergartens, , Britt Mari Martensson, sagte gegenüber dem Staatsfernsehen:

„Was die konfessionellen Aktivitäten betrifft, so war uns klar, dass wir keine Gebetszeiten mehr abhalten konnten, wenn die Kinder an ihrem Tisch saßen und lernten, daher haben wir als nett gemeinte Geste das Tischgebet eingeführt. Wir haben das Gesetz einfach anders ausgelegt, als die Stadt.“

Reim statt Gebet

Die Kinder sagen nach dem Verbot der Stadt nun einen Reim auf. Die Leiterin bedauert das Verbot und berichtete weiter:

„Es ist tragisch, da das Tischgebet eine Tradition ist, aber der Reim ist auch nett und die Kinder haben dadurch die Wahl, wem sie danken wollen.“

Gesetz nicht eindeutig formuliert

Den Kindergarten wurde es ebenfalls verboten, in sogenannten „Bibel-Naschrunden“ über die Bibel und ihre Lehren zu sprechen. Pian Rossel, der die Entscheidung über das Verbot getroffen hat, gab zu, dass das Bildungsgesetz nicht eindeutig formuliert ist. Gegenüber Heatstreet sagt er:

„Es ist bei Grundschulen nicht so schwer zwischen Aktivitäten zu unterscheiden, die zur Bildung beitragen und jenen, die nicht dazugehören, da das Lehren in der Klasse erfolgt. Bei Kindergärten dagegen ist die Unterscheidung teilweise nicht so leicht.“

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