Aufregung um „Schweinefleisch-Verbot“ in Kindergärten

Symbolbild Kindergarten: pixabay.com

Nachdem „Servus TV“ über ein angebliches Schweinefleisch-Verbot“ in Salzburgs Kindergärten berichtet hatte, war die Aufregung groß. FPÖ und ÖVP zeigten sich umgehend empört. Die Salzburger Vizebürgermeistern Anja Hagenhauer (SPÖ) wies die Vorwürfe zurück und sprach von einer „falschen Story“.

Laut Bericht des Privatsenders „Servus TV“ sind aus Rücksicht auf muslimische Kinder sind längerer Zeit alle Schweinefleisch-Produkte vom Menüplan der städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen in Salzurg gestrichen.

Bedürfnisse muslimischer Kinder

„Das Büro der zuständigen Vizebürgermeisterin Mag. Anja Hagenauer (SPÖ) bestätigt diese angeblich schon länger gültige Vorgabe und verweist u.a. auf die Bedürfnisse muslimischer Kinder“, heißt es in einer Presseaussendung der „SERVUS Nachrichten„. Eine darüber hinaus gehende Stellungnahme hätte es trotz mehrfacher Anfragen nicht gegeben.  Befragte Eltern zeigten sich von dieser Regelung überrascht und reagierten mehrheitlich ablehnend, so „Servus TV“.

Vizebürgermeisterin: „Hat sich aus der gelebten Praxis so ergeben“

Nach dem Bericht des Privatsendern wies die SPÖ-Politikerin gegenüber „Heute“ die Vorwürfe eines „Schweinefleisch-Verbots“ umgehend zurück. Zwar werde „seit rund fünf Jahren kein Schweinefleisch kredenzt“, doch einen diesbezüglichen „Erlass“ gebe es nicht. Das habe sich „laut den Einrichtungen aus der gelebten Praxis so ergeben“. Die Kinder würden einfach Hühner- und Putenfleisch bevorzugen. Es sei nur „ein Nebeneffekt“, dass „bei rund 30 Prozent Migrantenkindern kein Extra-Menü angeboten werden müsse“, behauptete Vizebürgemeisterin Hagenauer.

Allerdings werde „eine Kosteneinsparung durch einen zweiten religionskompatiblen Menüplan nicht in Abrede gestellt“, heißt es in der Printausgabe der „Krone“ vom 9. Juli 2017.

FPÖ: Versuch, Essensangebot für Zuwanderer zu schaffen

Die Salzburger Stadt-ÖVP sprach in einer Stellungnahme von einem nicht gerechtfertigten „Schnitzel-Erlass“, der „umgehend“ zurückgenommen werden sollte. Die Stadt-FPÖ ortete in der Menüumstellung einen Versuch, „für Zuwanderer ein entsprechendes Essensangebot zu schaffen.“

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