Absurde EU-Verordnung: Farbtabellen für Schinken-Käse-Toasts

Bildquelle: Pixabay (Public Domain)

Um die potentiell krebserregende Substanz Acrylamid in Lebensmittel zu senken, will die EU jetzt absurde Verordnungen einführen. Damit bereitet sie Gastronomen Kopfzerbrechen.

Wie unter anderem die „Presse“ berichtet, arbeitet die EU-Kommission derzeit an einem neuen Gesetzesvorschlag, der den Anteil des Wirkstoffes Acrylamid in Speisen und Fertigprodukten senken soll. Dieser gilt als potentiell krebserregend. Freigesetzt wird die Substanz beim Backen und Frittieren von stärkehaltigen Lebensmittel. Deshalb geraten jetzt die Pommes frites ins Visier der Kommission.

Verordnungen für Pommes frites

Gastronomen, die Pommes frites anbieten, sollen künftig mehrere Verordnungen einhalten müssen. So darf das Frittieröl nicht die Temperatur von 175 Grad Celsius übersteigen, die Erdäpfel sollen nicht unter 6 Grad Celsius aufbewahrt werden und die Erdäpfel zudem vor dem Frittieren 30 Minuten in Wasser eingeweicht werden, um den Stärkegehalt zu reduzieren. Ein weitere absurde Verordnung beschäftigt sich mit den beliebten Schinken-Käse-Toasts:

„Gastronomiebetreiber haben dafür zu sorgen, dass alle Toasts eine optimale Farbgebung haben. Bei Weißbrot soll die optimale Kombination aus Farbe und Acrylamidgehalt anhand von Farbtabellen ermittelt werden“, heißt es in dem Gesetzesentwurf.

Gastronomie seufzt

So lustig dies auch alles klingen mag, der Gastronomie bereitet dies jetzt schon Kopfzerbrechen. Die Wochenzeitung „Wochenblick“ zitiert etwa den Obmann des Fachverbandes Gastronomie innerhalb der Wirtschaftskammer Österreich:

„Es sieht so aus, als ob die Einwände der europäischen Gastronomieverbände im Konsultationsverfahren nicht berücksichtigt wurden. Das bedeutet, dass sich die Betriebe europaweit wieder auf neue gesetzliche Vorgaben einstellen müssen und damit die bereits stark überregulierte Gastronomie weiter belastet wird“

Immerhin kann man beruhigt sein: mit dem Verbot des Exports von Schlauchbooten nach Libyen tut die EU derzeit alles, um die Asylkrise am Mittelmeer zu stoppen. Schön wenn daneben auch die Zeit bleibt, sich über Pommes frites und Schinken-Käse-Toasts Gedanken zu machen.

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2 Kommentare

  1. Nach der »Bananenbiegerverordnung« also nun die für »Schinken-Käse-Farben«. Na ja! Aber bei DEM Eifer sind doch noch viel mehr »Schmankerln« zu befürchten: Wie sieht es denn eigentlich aus mit künftigen Verordnungen im Zusammenhang mit der »Ehe für alle«? Steht da evtl. eine »Dicken-Längen-« und »Öffnungsweiten-« Verordnung ins Haus oder zumindest eine »Deklarationspflicht« hierüber? Eine Katze im Sack zu kaufen könnte ja krebserregend sein und wäre deshalb nicht zu verlangen. Ferner wäre ein solcher Kauf doch evtl. eine glatte Diskriminierung oder Täuschung. Oder etwa nicht?

    Vielleicht wäre es aber auch sinnvoller, den ganzen EU-S…-Laden mal auf geistige Zurechnungsfähigkeit zu untersuchen und danach ganz schnell abzuschaffen.

  2. Klar – knusprige Pommes will man wegen des möglicherweise krebserregende Acrylamid verbieten, aber Glyphosat will und wird man für mindestens 10 weitere Jahre genehmigen!

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