Deutschland: Die AfD ist die neue Arbeiterpartei

Symbolbild, by JouWatch, via Flickr (CC BY-SA 2.0)

Eine neue Wähleranalyse zeigt auf, dass sich die Wähler der SPD und CDU immer mehr gleichen. Die AfD ist nach Ergebnis der Analyse zudem die erste Wahl für Arbeiter. 

In Deutschland zeigt eine Wähleranalyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), dass die SPD ihrem sozialdemokratischen Anspruch schon längst nicht mehr gerecht wird. Die neue Arbeiterpartei ist demnach die Alternative für Deutschland (AfD), deren Wähler insgesamt zu 34% aus Arbeiter bestehen. Zum Vergleich: bei der Linkspartei sind es noch 22 Prozent, bei der SPD lediglich 17 Prozent. Im Jahr 2000 betrug der Arbeiteranteil bei der SPD-Wählerschaft noch ganze 44 Prozent, wie die „Welt“ berichtet. Doch auch der Anteil der Selbstständigen liegt mit 14 Prozent bei der AfD ähnlich hoch wie bei der FDP. Auf Facebook kommentiert der AfD-Politiker Jörg Meuthen das Ergebnis der Studie folgendermaßen:

Doch zurück zur SPD: Ein Arbeiteranteil von 17%, das ist für die Sozis absolut desaströs, das ist die Höchststrafe für diese einstmals stolze Arbeiterpartei. Genau so kommt es eben, wenn man über viele Jahre, mittlerweile sogar schon einige Jahrzehnte, die Interessen der deutschen Arbeiter verrät.

Wähler von SPD und CDU gleichen sich

Der „Focus“ stellt ein anderes Ergebnis der Studie in den Vordergrund. Die Wählerschaft von SPD und CDU gleicht sicher immer mehr an. Vorbei sind die Zeiten, in denen es klare Unterschiede zwischen Sozialdemokratie und Volkspartei gab. So liegt das Durchschnittsalter der SPD-Wähler mit 52,8 Jahren bei dem exakt selben Wert wie für die CDU. Die SPD hat sich also „von einer Arbeiterpartei zu einer Rentner- und Angestelltenpartei“ entwickelt. Auch die Unterschiede in der Ausbildung und beim Einkommen sind verschwindend gering geworden. Jörg Meuthen von der AfD kommentiert folgendermaßen:

Die Wähler der anderen Parteien werden sich im Durchschnitt immer ähnlicher. Wie könnte es auch anders sein – schließlich wird ja auch die Politik dieser Parteien immer ähnlicher! Genau deshalb sprechen wir immer von „Kartellparteien“.

Wähler der Systemparteien sind zufrieden

Außerdem auffallend: die Wähler der sogenannten „Systemparteien“ CDU, FDP, SPD und Grüne sind mit ihrer persönlichen Lage etwa in demselben Ausmaß zufrieden. So gibt es keine Beschwerden über ihre materielle Lage und die Wähler von FDP, Grüne und Union bilden die Einkommensspitze. Anders sieht das bei den AfD-Wählern aus: diese äußeren zu 60%, dass die mit ihrer persönlichen Lage nicht zufrieden sind. Auch etwa 50% der Wähler der „Linken“ geben an, mit ihrem Lebensstandard nicht zufrieden zu sein. Doch die Autoren der Studien sind sich einig, dass die Bundestagswahl „nicht von der wirtschaftlichen Lage entschieden“ werden wird. „Das wird den Regierungsparteien in die Hände spielen.“, so ihr Fazit.

 

 

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