Kanada gibt Olympiastadion für Asylwerber aus den USA frei

Olympiastadion Montreal (CC0)

Das Rote Kreuz in Kanada hat zusammen mit der Gesundheitsbehörde das Olympiastadion in Montreal zur Aufnahme von Asylwerbern aus den USA freigegeben. Vor allem Asylwerber aus Haiti kommen vermehrt nach Kanada. 

Seit US-Präsident Donald Trump verstärkt gegen illegale Einwanderung vorgeht, verlassen immer mehr Asylwerber die USA in Richtung Kanada. Die Agentur „Reuters“ berichtet, dass nun Asylwerber im Stadion von Montreal unterkommen sollen.

Erste Asylwerber bereits im Stadion

In einem geschlossenen Raum im Stadion werden bis zu 450 Betten bereitgestellt. Das Stadion in Montreal wurde 1976 für die olympischen Sommerspiele genutzt. Der Bürgermeister von Montreal Denis Coderre freut sich über seine neuen Mitbürger, die vor allem aus Haiti stammen. Auf Twitter schrieb er, dass es sich um eine humanitäre Geste handele. Erste Asylwerber wurden bereits am Mittwoch im Olympiastadion untergebracht, berichtete Rotkreuz-Sprecherin Spehanie Picard gegenüber „Reuters“.

4.300 Asylanträge in Kanada

Im Jahr 2017 haben bereits 4.300 Asylwerber, die zuvor in den USA lebten, um Asyl in Kanada angesucht. Wer dabei die Grenze illegal überschreitet, wird von der Polizei zunächst verhaftet und verhört, bevor er seinen Asylantrag stellen kann. Allein im Juli kamen 2.500 Asylwerber aus den USA nach Kanada. Ob diese jedoch einen Flüchtlingsstatus erhalten, ist noch unklar.

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