Die libysche Küstenwache soll Warnschüsse gegen das Schiff „Open Arms“ der spanischen NGO „Proactiva Open Arms“ abgegeben haben. Die Situation im Mittelmeer spitzt sich zu.
Das Schiff der umstrittenen NGO hat sich gestern früh entlang des libyschen Hoheitsgewässers bewegt. Laut dem Schiffstracking-Portal „Vesselfinder“ soll es anschließend in die 12-Meilenzone eingedrungen sein.
Beschuss durch Küstenwache
Auf einem Video von „Proactiva Open Arms“ ist die libysche Küstenwache zu sehen. Dann ertönen Feuerstöße und die Kamera schwengt angesichts der gefährlichen Situation. Es ist der Fall, dass die libysche Küstenwache ihr Territorium gegen die NGOs verteidigt. Bisher wurde der Vorfall von der libyschen Küstenwache noch nicht bestätigt.
Sucedió ayer 8:30am en aguas internacionales. Patrullera guardacostas Libios, formados y financiados #UE, amenaza y dispara #OpenArms pic.twitter.com/tYqeBDFclF
— PROACTIVA OPEN ARMS (@openarms_fund) 8. August 2017
NGOs zunehmend in der Kritik
Die Situation im Mittelmeer spitzt sich mehr und mehr zu. Die NGOs stehen zunehmend in der Kritik, die Arbeit von Menschenhändlern zu erleichtern. Denn keines der Schlepper-Boote wäre von alleine in der Lage, europäisches Festland zu erreichen. Nur durch die Mitwirkung von NGOs und EU-Behörden ist die Migration über die Mittelmeer-Route weiterhin möglich.