YouTube löscht islamkritisches Video mit Broder und Abdel-Samad

Bild: pixabay (CC0)

Am 8. August veröffentlichte der YouTube-Kanal „Achgut.Pogo“ einen islamkritischen Beitrag. Doch ein islamistischer Prediger hat kurz darauf dafür gesorgt, dass YouTube das Video gelöscht hat.

Im Video „Ateş, Abdel-Samad, Broder und ein Dutzend Personenschützer“ zeigte „Achgut.Pogo“ ein Zusammentreffen dreier Islamkritiker. Seyran Ateş hat in Berlin eine liberale Moschee eröffnet und benötigt seitdem Polizeischutz. Sie wird deshalb vom Islamkritiker Hamed Abdel-Samad sowie vom Publizisten Henryk Broder besucht. Um das Treffen über die Bühne zu bringen, hatten sie laut „Achse des Guten“ mehr als ein Dutzend Personenschützer benötigt.

Ein zeitgeschichtliches Dokument

Das Treffen der drei Islamkritiker sollte zeigen, „wie sehr der fundamentalistische Islam das Leben der Menschen in Deutschland bereits einschränkt“.

„Das Video ist ein zeitgeschichtliches Dokument, das dazu auffordert, nicht länger die Augen vor dem zu verschließen, was um uns herum geschieht“, hieß es in der Ankündigung zum Video.

Islamist beklagt Urheberverletzungen

Dem islamistischen Prediger Eyad Hadrous war das Video offensichtlich ein Dorn im Auge. Nachdem er gegenüber YouTube angebliche Urheberrechtsverletzungen beklagte, wurde das Video umgehend gelöscht. Im Video waren nämlich laut „Achse des Guten“ zwei Zitate aus einer seiner Predigten zu sehen, die er zuvor selbst auf YouTube veröffentlicht hatte. Die Aussagen richteten sich an Seyran Ateş und ihren Versuch, die „Gleichberechtigung von Frau und Mann in einem islamischen Gotteshaus zu etablieren“.

„Warum will der Mann nicht mit dem zitiert werden, was er selbst in der Öffentlichkeit verbreitet? Ist er zu feige, zu seinen Aussagen zu stehen? Nein, das ist es sicher nicht. Er nutzt nur die Chance, dass heutzutage in Deutschland lieber erst gelöscht und dann geprüft wird“, kritisiert Henryk Broder auf seinem Blog „Achse des Guten“.

Achgut.com weist angebliche Urheberrechtsverletzungen zurück

Ein Blick auf die inkriminierten Stellen hätte genügt, um zu erkennen, dass es hier mitnichten um Urheberrechtsverstöße gehe. „Aber wenn es Islamisten so leicht gemacht wird, denen einen Maulkorb umzuhängen, die ihr Denken und Handeln öffentlich machen, dann nutzen sie das natürlich aus. Und YouTube macht sich bereitwillig zum Vollstrecker“, so Broder weiter.

„Verlieren gerade Stück für Stück unsere Freiheit“

Der Fall zeige, wie Islamisten islamkritische Stimmen mit einer bloßen Behauptung unterdrücken. Doch „Achse des Guten“ will sich damit nicht abfinden und sucht derzeit nach Möglichkeiten, das gelöschte Video der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen.

„Wir verlieren gerade Stück für Stück unsere Freiheit. Sie ist zu wertvoll, um diese Entwicklung weiter still zu dulden“, so Broder abschließend.

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