Sargnagel außer sich: Lumpenpresse und Opferdenken

Bildkomposition: Info-DIREKT; Videoausschnitt: Privat.

In der „Heute“ von gestern (12. September) fand sich das abgebildete Vorführmodell aus der beliebten Serie „Lügen-, Lücken-“, und wie Michael Klonovsky zu ähnlichen Fällen zu sagen pflegt, „Lumpenpresse“.

Von Caroline Sommerfeld

Was war passiert? Wer am 9.9. auf dem Kahlenberg war und auf den Aufbruch des Gedenkzuges der „Identitären Bewegung Österreich“ wartete, sah am Rande, hinter dem Absperrgitter, das vertraute Gesicht von Stefanie Sargnagel – ihres Zeichens linksextremes Groupie aller österreichischen Identitären. Ihre Camouflage bestand einzig darin, ihr rotes Baskenkapperl daheimgelassen zu haben und eine Hipsterbrille zu tragen. Da stand sie also, gut sichtbar, dauerkopfschüttelnd, umringt von ein paar hysterischen Schwestern und pfiff auf den Fingern, als es hieß, das Lokal am Cobenzl habe die Verköstigung der Gedenkzugteilnehmer abgesagt. Sie quatschte alle wartenden Identitären, die in ihre Reichweite kamen, despektierlich und hämisch von der Seite an (das nennt sie „verbal Protest äußern“), worauf manche natürlich zurückschnappten (also quasi verbal zurückprotestierten).

An dem IBÖ-Aktivisten Luca Kerbl biss sie sich leider die Zähne aus. Kerbl reagierte so schlagfertig auf ihre Provokationen, daß sie irgendwann zum Stottern begann, die Nerven verlor und außer sich vor Wut um sich herumzuschreien begann. An diesem Punkt fragte sie die Polizei, ob man sie vielleicht in eine Nervenklinik bringen solle. Die Polizisten hatten also erkannt, daß die Aggression primär von Sargnagel selbst ausgegangen war. Mit anderen Worten: Sie war vorbeigekommen, um wie üblich zu stänkern und zu stalken, und hat die Nerven weggeschmissen, als sie – huch! – zurückverarscht und „getriggert“ wurde.

Im wirklichen Leben bekanntlich weitaus weniger cool, als sie sich in den sozialen Medien inszeniert, scheint Sargnagel nicht nur eine panische Angst vor „Rechten“ zu haben (an denen sie dennoch merkwürdig obsessiv klebt), sie ist offenbar unfähig, auch nur einen Bruchteil dessen einzustecken, was sie selbst routinemäßig austeilt. Das Ganze mündete dann in das epische Facebook-Gejammer in eigener Sache, aus dem sich die Lückenpresse einen „Angriff von Rechtsextremen“ gebastelt hat, der nie stattgefunden hat. Das ist natürlich ein typisch linker Charakterzug: Man sieht sich selbst in einer ewigen Opferrolle, völlig egal, wie aggressiv und untergriffig man sich selbst verhält, und die machen nun auch noch die bösen Rechten kaputt, die so frei sind, Retourkutschen zu schicken. Polizei! Polizei!

Selbst der „Standard“ schaffte es, diesen Vorfall korrekt wiederzugeben:

„Bei ihrer Auftaktkundgebung vor der Josefskirche auf dem Kahlenberg kam es ebenfalls zu einer Störung durch Gegendemonstranten. So lieferte sich Stefanie Sargnagel, Schriftstellerin und Aushängeschild der Burschenschaft „Hysteria“, lautstark eine verbale Auseinandersetzung mit Teilnehmern der Demo und einigen Polizisten.“

Die Polizisten fragten die überschnappende Sargnagel: „Sollen wir Sie in die Nervenklinik bringen?“, was man auf diesem Ausschnitt aus einem Video schön erkennen kann:

Was macht die „Heute“ daraus? „Rechtsextreme griffen Autorin an“.

Das Lumpenmuster kommt mir bekannt vor.

Am 1. Mai diesen Jahres wurde ich bei einer identitären Aktion, die darin bestand, inmitten der SPÖ-Kundgebung unerwartet A4-Pappschilder mit kritischen Slogans hochzuhalten, vom Physiker Werner Gruber angegangen. Er riß mein Schild runter, drängte auf mich zu, drohte mit den Worten „Ich hab mehr Masse als Sie!“ und rempelte gegen einen Mann, der sich zwischen uns stellte. Als dieser Vorfall durch ein Video bekannt wurde, dürfte er Haßpost erhalten haben.

Was machte damals die „Österreich“ daraus? Außen am Titel prangte:

Titel in der „Österreich“

„ORF-Star mit Mord bedroht“, im Innenteil dann: „Mord-Drohung gegen Star-Physiker“.

Das ist kein Journalismus mehr, sondern Propaganda, die dem linken Opfer-Denken ergeben ist. Rechte sind ihrer Wesensnatur nach immer Angreifer, Linke immer Opfer. Wenn es in der Realität einmal nicht so ist, macht man sich das Narrativ wieder hübsch passend, indem, siehe oben, die Rechten eben „provoziert“ hätten durch ihren Anblick. Daß einschlägige linke Protagonisten, „Rechtsextremismusexperten“, heimliche Fans und Berufsantifanten so argumentieren, ist ihr Job im Spiel „Wir gegen Rechts“. Medien haben an und für sich einen anderen Auftrag: Realität zu vermitteln, deswegen heißen sie „Medien“.

Kognitive Dissonanz bedeutet, daß man das Erlebte und das Erlernte nicht mehr zusammenbekommt in einem Bild. Je öfter Realitätserfahrungen („Ich war dabei! Ich hab’s gesehen!“) und die medial vermittelten Darstellungen („Es war genau andersherum“.) auseinanderfallen, desto mehr beginnt man entweder an den Medien oder an sich selbst zu zweifeln. Und damit wir nicht alle langsam anfangen, unsere Realitätswahrnehmung anzuzweifeln, brauchen wir kritische Medien, in denen Erfahrung und Bericht wieder zusammenpassen.

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