Indien will Rohingya-Flüchtlinge abschieben

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In Indien werden immer mehr Rohingya-Flüchtlinge aus Myanmar gezählt. Das Land sieht seine nationale Sicherheit dadurch bedroht. Die Rohngyas fliehen schon seit fünf Jahren nach Indien. Die Regierung in Neu-Dehli lehnt es jedoch ab, den Migranten aus Myanmar, Asyl zu gewähren.

Indiens Minister Kiren Rijiju sagt im The Indian Express:

„Ich möchte den internationalen Organisationen sagen: Ob die Rohingyas unter der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen registriert sind oder nicht, sie sind illegale Immigranten in Indien. Wir folgen dem Weg der Gesetze, wieso beschuldigt man uns dann der Unmenschlichkeit“

Zur Zeit leben gut 40.000 Rohingyas in Indien, davon einige mit militantem Hintergrund. Die Regierung legte vor dem Obersten Gericht eine eidesstattliche Erklärung ab, in der es heißt. dass die Flüchtlinge eine Bedrohung für Indiens nationale Sicherheit seien.

Kontakte zu Terrorgruppen

Der Geheimdienst hat erst kürzlich angebliche Verbindungen einiger Rohingyas zu Terrorgruppen in Pakistan aufgedeckt. Und in der indischen Hauptstadt Neu Delhi hatten die Behörden laut Bericht von „RT Deutsch“ einen Mann britischer Abstammung verhaftet, der als Rekrutierer für die Terrorgruppe Al-Kaida gilt und Rohingya-Flüchtlinge radikalisieren wollte.

Man fürchtet deshalb um die innere Sicherheit des Landes. Der Geheimdienst befürchtet weiters eine Eskalation der Gewalt zwischen den muslimischen Rohingyas und den in Indien lebenden Buddhisten. In den Städten Dehli, Hyderabad, Jammu und Mewat soll es bereits zu Aktivitäten von militanten Rohingyas gekommen sein.

UN spricht von „humanitären Katastrophe“

Ende August eskalisierte der Konflikt in Myanmar zwischen der mehrheitlich buddhistischen Bevölkerung und der muslimischen Minderheit der Rohingyas. Militante Rohingya-Gruppen griffen Soldaten und Polizisten an und töteten dabei dutzende Sicherheitskräfte.  Das Militär reagierte daraufhin mit Gegengewalt, bei der es laut Medienberichten hunderte Tote gab und Häuser von Rohingyas niedergebrannt wurden. Die Vereinten Nationen (UN) sprechen von einer „humanitären Katastrophe“ in der Region.

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