Hälfte der Grazer Moscheen steht unter Islamismus-Verdacht

Symbolbild

In der Hälfte aller Grazer Moscheen soll es „radikale Tendenzen“ geben, berichtet die „Krone“ unter Berufung auf Sicherheitskreise. In diesen Moscheen wurden zum Teil IS-Kämpfer rekrutiert und der Dschihad gepredigt.

Um die 20 Moscheen gibt es derzeit in Graz. Laut Recherche der „Krone“ stehen elf davon im „dringenden Radikalismusverdacht“ und deshalb unter ständiger Beobachtung der Sicherheitsbehörden.

Al-Kaida-Mitglieder, IS-Kämpfer und Salafisten

Eine davon ist die Subul-el-Salam-Moschee in der Großmarktstraße (Bezirk Gries). Unter den Stammgästen seien dort früher laut Exekutive auch Al-Kaida-Mitglieder gewesen. Bereits geschlossen wurde hingegen die von Tschetschenen besuchte Tawhid-Moschee am Lendplatz. Nach einer Razzia übersiedelten die Islamisten jedoch in einen neuen Gebetsraum.

Islamische Parallelgesellschaften

Nach der letzten Anti-Terror-Razzia im Jänner 2017 befragte die „Kleine Zeitung“ den Bezirksvorsteher in Lend, Wolfgang Krainer (ÖVP), über das Alltagsleben mit Hinterhofmoscheen und Parallelgesellschaften:

„Das ist bei uns ja schon seit vielen Jahren so, dass es Hinterhofmoscheen gibt, Vereinslokale, in denen keiner Deutsch spricht und Wohnungen, die als Gebetsräume für das Freitagsgebet verwendet werden. Die Leute, die unmittelbar daneben wohnen, haben schon aufgegeben oder sich damit abgefunden, weil sich hier eh nichts ändern lässt“, so Krainer.

Und weiter:

„Der Bezirk ist geteilt in die heile Welt zwischen Kunsthaus und Lendplatz im Süden und die Viertel im Norden, wo – teilweise schon seit Jahrzehnten – sich sehr viele Ausländer angesiedelt haben. Hier sind jene alteingesessenen Grazer, denen es möglich war, einfach schon weggezogen, weil sie es nicht mehr ausgehalten haben. Andere können nicht weg und finden sich eben damit ab.“

Hotspot der Islamistenszene

Graz gilt bereits seit längerer Zeit als einer der Hotspots der österreichischen Islamisten- und Dschihadistenszene. In der steirischen Landeshauptstadt wurden über längere Zeit Kämpfer für die Terrormiliz „Islamischer Staat“ rekrutiert. Wegen solcher Terrroraktivitäten befinden sich laut „Krone“-Informationen derzeit fünf Dschihadisten in Haft. Mehrere in der Murmetropole rekrutierte IS-Kämpfer sind im Kriegsgebiet gestorben. Ein Dutzend IS-Dschihadisten ist hingegen wieder nach Graz zurückgekehrt.

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