Syrien: IS-Kommandozentrale Ar-Raqqa vor dem Fall

By VOA [Public domain], via Wikimedia Commons

Wie der ORF berichtet, steht die einstige IS-Hochburg und militärische Kommandozentrale Ar-Raqqa kurz vor der Befreiung. Laut einem Sprecher der kurdischen Miliz YPG könnte die Stadt „heute oder morgen befreit sein“. Trotzdem wird es die kommenden Tage zu weiteren Kämpfen kommen.

Ar-Raqqa gilt als die Hauptstadt des Islamischen Staates. Die Vertreibung des IS aus der Stadt markiert – neben der Befreiung Mossuls – einen Meilenstein im Kampf gegen die Islamisten. Die Offensive einer Allianz aus syrischen und kurdischen Milizen auf Ar-Raqqa nahm im Juni ihren Anfang. Die USA unterstützten dabei mit Luftangriffen.

100 IS-Kämpfer bereits ergeben

Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sollen sich in der Stadt vor allem noch ausländische Kämpfer aufhalten. Darunter befinde sich auch der Kopf hinter den Terroranschlägen in Paris im November 2015, bei denen 130 Menschen getötet wurden. Allerdings hätten sich in den letzten 24 Stunden 100 IS-Kämpfer ergeben. Laut der Beobachtungsstelle hätten die Anti-IS-Koalition und die Milizallianz außerdem eine Vereinbarung mit den Islamisten getroffen, nach der die noch verbliebenen Kämpfer mit Bussen aus der Stadt gebracht werden sollen.

Kampf um letzte Rückzugsorte

Der Kampf gegen den Islamischen Staat konzentriert sich mittlerweile auf die syrische Provinz Deir ez-Zor. Dort befinden sich die letzten Rückzugsorte der Islamisten. Dort gehen sowohl arabische, als auch kurdische Milizen, sowie syrische Regierungstruppen in getrennten Offensiven gegen den Islamischen Staat vor. Letztere werden durch Luftschläge von der russischen Luftwaffe unterstützt. Ihnen gelang es heute auch die Stadt Al-Mayadin von der Terrormiliz zu befreien. Neben syrischen und kurdischen Verbänden kämpft auch die irakische Armee gegen den IS.

 

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