Briefwahl-Auszählung erst am Dienstag fertig

Bildquelle: APA

Das Briefwahl-Ergebnis wird am heutigen Montag auf keinen Fall komplett: Das Land Salzburg wird erst Dienstag früh fertig ausgezählt, einige Bezirke fehlen noch, teilte das Landesmedienzentrum der APA mit. Bereits fertig war am Nachmittag Kärnten. Es bestätigte die Hochrechner: Die SPÖ blieb gleich, die FPÖ verlor deutlich mit der Auswertung der Briefwahl und die Grünen legten nicht allzu viel zu.

Leise Hoffnungen auf den Verbleib der Grünen im Nationalrat bestanden noch – mit Blick auf die üblicherweise starken Zuwächse durch die Briefwahlauszählung. Aber sowohl in den Briefwahlschätzung der ARGE Wahlen als auch von SORA/ORF blieben die Grünen unter der Vier-Prozent-Hürde. Sie müssten zu den österreichweit 3,32 Prozent vom Sonntag noch sehr kräftig zulegen.

FPÖ in Kärnten Platz 1

In Kärnten zeichnete sich das nicht ab: Da hatten die Grünen bei den Urnenwählern 2,04 Prozent, nach Auszählung der Briefwahl am Montag waren es 2,40 Prozent. Eine leise Hoffnung besteht freilich noch für Donnerstag, wo noch die am Sonntag in „fremden“ Wahlkreisen abgegebene Wahlkarten und Briefwahlstimmen auszuzählen sind.

Etwa im Ausmaß der Grünen legten in Kärnten auch NEOS (jetzt 4,3) und Liste Pilz (3,6) zu – wobei beide bundesweit ohnehin schon am Sonntag über der Vier-Prozent-Hürde lagen. Sie müssen aber offensichtlich nicht fürchten, aus dem Nationalrat zu fallen. Die FPÖ ging in Kärnten mit der Auszählung der „klassischen“ Briefwahl zwar von 33,2 auf 31,8 Prozent zurück, aber sie bleibt klar Erste. Die SPÖ blieb gleich mit 29,3, die ÖVP wurde leicht besser mit 26,8 statt 26,3 Prozent.

Grüner Einzug unwahrscheinlich

Diesmal warten auf Bundesebene einige Parteien gespannt auf die Briefwahl-Auszählung: Für SPÖ (26,75 Prozent am Sonntag) und FPÖ (27,35) wird sich erst damit endgültig entscheiden, ob sie Zweite oder Dritte wurden. Die Liste Pilz kann zwar ziemlich, aber doch nicht hundertprozentig sicher sein, mit 4,14 Prozent vom Wahlsonntag tatsächlich in den Nationalrat zu kommen. Und auch der eine oder andere Grüne wird – in Erinnerung daran, dass die Briefwähler die aufhobene BP-Stichwahl im Mai zugunsten Van der Bellens gedreht haben – vielleicht doch noch leise hoffen, dass aus dem 3er noch ein 4er wird. Dafür müssten die Grünen allerdings noch wesentlich stärker bei der Briefwahl zulegen als die Hochrechner für sie (angesichts früherer Wahlen) ohnehin schon eingepreist haben.

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