Abkehr vom Separatismus: Lega Nord will in ganz Italien Fuß fassen

By Fabio Visconti (Own work) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

Bisher hatte sich die patriotische Partei Lega Nord politisch ausschließlich auf ein föderales Norditalien konzentriert. Doch nun weitet die Partei ihr politisches Engagement auf ganz Italien aus. Schon bei den kommenden Parlamentswahlen im Frühjahr wird Parteichef Matteo Salvini mit seiner Partei in ganz Italien antreten.

Geplant war dieser Schritt schon lange, doch nun scheint Salvini, der die Partei im Jahr 2013 als Parteichef übernommen hat, nach deren Umbau so weit zu sein, das Vorhaben auch in die Tat umzusetzen. Dazu wird nicht nur die Ausrichtung der Partei, sondern auch deren Name an die Expansion auf ganz Italien angepasst.

„Wir bleiben eine föderalistische Partei“

Als „Lega“ will man in diese Wahlen gehen und das „Nord“ aus dem bisherigen Parteinamen streichen. Für eine weitergehende Änderung des Parteinamens bedürfe es eines Parteitagsbeschlusses, zitiert die Nachrichtenagentur APA den Parteichef.

„Wir bleiben eine föderalistische Partei, die vernünftige Lösungen zur Bewältigung der Krise vorschlägt, wollen jetzt aber auch im Süden Fuß fassen“, erklärte Salvini ergänzend.

Erfolgreiches Autonomie-Referendum

Zuletzt hat die Lega ein erfolgreiches Autonomie-Referendum in den Regionen Lombardei und Venetien angestrengt, an dem sich am 22. Oktober insgesamt mehr als fünf Millionen Wähler beteiligten. In Venetien sprachen sich die Wähler zu 98,1 Prozent (oder mit fast 2,3 Millionen Stimmen) für mehr Selbstverwaltung aus, in der Lombardei stimmten 95 Prozent für mehr regionale Befugnisse. In beiden Regionen werden die Regionalregierungschefs von der Lega Nord gestellt.

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