D: Asylkosten um mindestens 73 Prozent gestiegen

Symbolbild: Asylwerber in Österreich (By Metropolico.org (Immigranten beim Grenzübergang Wegscheid) [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons)

Laut einem Bericht der „Bild-Zeitung“ sind die Kosten für Asylwerber in Deutschland für 2016 um 73 Prozent gestiegen – nämlich auf rund neun Milliarden Euro. 2015 wurden dafür noch 5,2 Milliarden Euro ausgegeben.

Enthalten sind jedoch nur staatliche Leistungen und keine Polizeieinsätze sowie weitere, im Zusammenhang mit der Asyl-Krise indirekt entstandene Kosten.

Die Zahl der Leistungsempfänger sank zugleich: Während 2015 noch 974.551 Personen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz Geld bezogen, waren es 2016 „nur“ noch 728.239 Personen.

Angestiegene Mieten

Die „Bild-Zeitung beruft sich dabei auf offizielle Zahlen des Statistischen Bundesamts. Die Statistiker erklären, die dramatische Kostenexplosion sei unter anderem auf angestiegene Mieten für Asyl-Unterkünfte zurückzuführen.

Hohe Kosten für leer stehende Asylheime

In den vergangenen Monaten gerieten immer wieder Berichte an die Öffentlichkeit, laut denen Betreiber von Asylheimen auf Steuerzahlerkosten erhebliche Gewinne erwirtschaften konnten. Hinzu kommt: Obwohl zahlreiche Asyl-Unterkünfte in Deutschland mittlerweile leervstehen, begleicht der Staat trotzdem monatliche Fixkosten.

Eine dauerhafte Schließung und Veräußerung vieler Heime wurde offenbar bisher nicht als notwendig erachtet.

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