Insider bestätigen, Kern dementiert: Sind Schulden der SPÖ explodiert?

Christian Kern
Bildquelle: Flickr; SPÖ Presse und Kommunikation - Pressekonferenz Christian Kern 17.5.2016 (CC BY-SA 2.0)

Laut SPÖ-Insidern sollen die Schulden der SPÖ in den letzten Jahren explodiert sein. In nur sechs Jahren hätten sie sich vervierfacht und lägen nun bei 20 Millionen Euro. Die SPÖ dementiert und will 2022 sogar schuldenfrei sein.

Die Kronen Zeitung beruft sich auf einen nicht namentlich genannten „Insider der Sozialdemokratie“.

SPÖ jedenfalls hochverschuldet

Die Zahlen untermauert auch Hubert Sickinger, ein österreichischer Experte für Parteifinanzen. Dieser schätzte die Schulden der SPÖ schon vor der Wahl inklusive Zinszahlungen auf 18 bis 23 Millionen Euro. Dies ließe sich allerdings nur indirekt schätzen, da die Parteischulden nicht offengelegt werden müssen. Ein Fehler des 2012 beschlossenen Transpranz-Paktes.

In einer gestrigen Pressekonferenz nahm Christian Kern zu den Spekulationen Stellung: „Die zuletzt genannte Zahl von 20 Millionen stimmen selbst nach dem Wahlkampf nicht.“ Konkrete Zahlen legte er jedoch nicht auf den Tisch: „Bei den Schulden darf ich Sie bitten um Verständnis – die haben wir noch nie genannt“

Schuldenfrei 2022?

Im Gegenteil, die SPÖ wolle 2022 schuldenfrei sein und die letzten Jahre seien die Schulden sogar gesunken: „Wir haben die Situation, dass wir 2015 einen Schuldenstand vorgefunden haben, diesen Schuldenstand haben wir jetzt Jahr für Jahr abgearbeitet, reduziert.“

Der „Krone-Informant aus der SPÖ“ sieht das jedenfalls anders: „Das kann nur ein schlechter Scherz sein, jetzt zu sagen, dass wir im Jahr 2022 schuldenfrei sind – als Oppositionspartei wird’s für uns wirtschaftlich ja noch schwieriger.“

Weitere Artikel …