FPÖ fordert Wertekodex: „Der Nikolo darf nicht sterben!“

By User:MatthiasKabel (Own work) [GFDL, CC-BY-SA-3.0 or CC BY 2.5], via Wikimedia Commons

Die FPÖ Niederösterreich fordert einen Wertekodex für Kindergärten und Volksschulen. Traditionen und Brauchtümer müssten erhalten bleiben, heißt in einer Presseaussendung am Donnerstag. Auch mit Kritik an der ÖVP Niederösterreich sparen die darin Freiheitlichen nicht.

Während ÖVP und FPÖ in Wien über eine mögliche schwarz-blaue Regierung verhandeln, scheint das Verhältnis der beiden Parteien in Niederösterreich deutlich angespannter zu sein. In einer Presseaussendung für heimische Traditionen, Bräuche und Feste attackierten die Freiheitlichen die „fatalen Folgen des Multi-Kulti-Wahnsinns der ÖVP NÖ“: Türkisch-Unterricht, interkulturelle Mitarbeiter mit Kopftuch und die „Zwangsislamisierung“ der Kinder in niederösterreichischen Landeskindergärten.

Heimische Bräuche und Feste „massiv in Gefahr“

Die FPÖ sieht die traditionellen, christlichen und heimischen Feste massiv in Gefahr. Diese würden Jahr für Jahr still und heimlich zu Grabe getragen und aus den Kindergärten und Volksschulen verbannt. In vielen Kindergärten werde beispielsweise das Nikolausfest abgesagt. Stattdessen dürften die fremden Kinder Geschichten aus ihren Herkunftsländern erzählen.

„Für die FPÖ NÖ ist die Verbannung von traditionellen Festen und somit von identitätsstiftenden Merkmalen schlichtweg skandalös und untragbar. Die Mikl-ÖVP hingegen schweigt dann und fördert das Zurückdrängen unserer Traditionen. Etwa durch entsprechende Vorgaben im Bildungsplan für Kindergärten“, heißt es in der Presseaussendung der Freiheitlichen.

Bankrotterklärung der Integrationspolitik

Die Verbannung heimischer Werte und Traditionen ist für die Freiheitlichen die „absolute Bankrotterklärung“ der niederösterreichischen Integrationspolitik. Um die heimischen Traditionen, Bräuche und Feste zu bewahren, fordert die FPÖ deshalb einen Wertekodex für alle Kindergärten und Volksschulen:

„Darin müssen heimische Traditionen, Feste und Gebräuche enthalten sein. Der Wertekodex muss gesetzlich verankert werden und dient allen NÖ Kindergärten und Volksschulen als verpflichtende Maßnahme zur Wertevermittlung.“

Gerade im Kindergarten sei die Brauchtums- und Traditionspflege besonders wichtig.

„Das Feiern von christlichen Festen soll den Kindern Brauchtum, Tradition, Werte und Gemeinschaft näherbringen und die Kinder stärken.“

Für die FPÖ Niederösterreich gehe es dabei um eine positive Vermittlung von österreichischem Kulturgut. Zusätzlich zum Wertekodex fordert die FPÖ die Verankerung der Pflege von Brauchtum und Heimat im niederösterreichischen Kinderbetreuungsgesetz.

ÖVP muss Islamisierungspolitik über Bord werfen

„Wenn die Mikl-ÖVP noch einen Funken Interesse an der eigenen Kultur hat, dann müssen die Landesschwarzen die Forderungen der Freiheitlichen rasch umsetzen und ihre Islamisierungspolitik über Bord werfen. Nur so kann der Erhalt der eigenen Werte und Traditionen gesichert werden.“

Ansonsten müsse sich die ÖVP eines Tages vorwerfen lassen, „für den Tod des Nikolos verantwortlich“ zu sein.

„Moslem-Mama-Mikl“

Erst vor wenigen Tagen sorgte der FP-Spitzenkandidat Udo Landbauer für Aufregung. In einer Presseaussendung bezeichnete er Landeshauptmann Johanna Mikl-Leitner als „Moslem-Mama-Mikl“. Zudem war der 31-Jährige ihr vor, eine „Zwangsislamisierung“ zu betreiben.

 

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