„Machtgeil und unpatriotisch“: CDU-Mann fordert Merkels Rücktritt

By Sven Mandel (Own work) [CC BY-SA 4.0 or CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons

Beim Landesparteitag in Mecklenburg-Vorpommern stellte sich CDU-Chefin Angela Merkel der eigenen Parteibasis ihres Heimatverbandes. Nach ihrer Rede kam es dabei zu einem Eklat.

In ihrer Rede äußerte sich Merkel am Samstag zu den gescheiterten Jamaika-Gesprächen. Dabei sprach sich die CDU-Vorsitzende strikt gegen Neuwahlen aus. Wie es bei der Regierungsbildung nun weitergehe, wisse sie noch nicht.

CDU-Politiker reißt der Geduldsfaden

Nach der Rede der Kanzlerin kam es schließlich zum Eklat. Der Delegierte Wolfgang Grieger forderte Merkel unmissverständlich zum Rücktritt auf.

„Zwölf Jahre Energiepolitik – eine Farce. Verteidigungspolitik desaströs.“ Auch die Sozial- und Familienpolitik sei niederschmetternd, zitiert das Nachrichtenmagazin „Focus“ aus Griegers Wortmeldung.

„Machtgeil und unpatriotisch“

Der CDU-Politiker nutzt seine Redezeit für eine Attacke nach der anderen: „Heute ist der Tag, an dem wir sagen müssen: Die Kaiserin hat keine Kleider an – sie ist nackt.“ Noch nie sei ein Kanzler so „machtgeil und unpatriotisch“ gewesen, kritisierte Grieger laut „Focus“-Bericht.

Die Delegierten reagierten mit „großem Unmut“, heißt es darin weiter.

Spannungen innerhalb der CDU

„Normalerweise verlaufen die Landesparteitage so ruhig wie die Ostsee vor Kühlungsborn“, sagte der Politologe Nikolaus Werz gegenüber der „Welt„.

Das sei diesmal wegen der besonderen Situation in Berlin anders gewesen. Griegers Wortmeldung sei Ausdruck der Spannungen, die innerhalb der Partei laut Werz „deutlich spürbar“ sind.

Weitere Artikel …