Müller mault über die weibliche Opferkultur

Wenn mich eine Sache wirklich aufregt… dann ist es weibliche Opferkultur.

Man kann heutzutage nichts mehr tun, ohne ständig aufgeklärt zu werden. Über die Unsichtbarkeit der Frauen im öffentlichen Raum, die Mär von der ungleichen Bezahlung für die “gleiche“ Arbeit, allgemeinen Gender-Humbug oder sexuelle Belästigung (natürlich nur, wenn man keiner Wüstenreligion angehört). Der Gipfel ist aber natürlich die sogenannte #metoo-Debatte.

Da kann dann Jede von dem einen Mal erzählen, wie sie sich wirklich unwohl gefühlt hat als sie ein Mann angeschaut hat. Also sexuelle Belästigung in Reinkultur.

Man ist ja schon überrascht davon, dass es manche Frauen gibt, die nicht sofort auf diesen Zug aufspringen. Lobend erwähnt sei hier die österreichische Schauspielerin Nina Pröll, die sich in der Debatte ganz klar gegen diesen Wahnsinn ausgesprochen hat.

Was in den letzten Tagen für mich noch hervorzuheben ist, ist eine Aktion der Sozialistischen Jugend. Anlässlich irgendeines Tages (heutzutage gibt es ja für alles einen Tag) laufen sie herum und machen mit Sprühkreide auf dem Bürgersteig darauf aufmerksam, dass „jede 5te Frau schon einmal Gewalt erlebt hat“. Dazu ist zu allererst einmal zu sagen, dass das erstens vollkommen irrelevant und zweitens vermutlich auch falsch ist.

Denn ich glaube eher, dass jede Frau schon einmal Gewalt erlebt hat. Viel mehr noch haben vermutlich alle Menschen schon einmal Gewalt erlebt. Denn Gewalt ist ein Teil des Lebens. Sie mag oft die Falschen treffen und ist vielleicht auch keinem zu wünschen. Nichtsdestotrotz ist sie ein Teil des menschlichen Zusammenlebens. Auch wenn linke Tugendwächter es lieber sehen würden, wenn sich alle in Luftpolsterfolie gewickelt bei einem gepflegten Trommelkreis über ihre Gefühle unterhalten würden.

Damit möchte ich keinesfalls Gewalt gegen Frauen verteidigen. Der Ansatz ist es, der mich anwidert. Frauen sind im linken Weltbild nämlich eigentlich immer arme Opfer. Angeblich sind sie zwar zu allem fähig, furchtbar stark und emanzipiert, aber trotzdem scheint man nicht davon loszukommen, dass sie immer Opfer bleiben. Und da krankt es für mich.
Herumgeheule auf Twitter oder Kreidespray auf dem Asphalt wird kein Bisschen daran ändern, ob Frauen Gewalt angetan wird. Ganz im Gegenteil wird man sie immer weiter in einen Opferkomplex treiben, dem sie angeblich nicht entkommen können, weil das Patriachat sie nicht zum Zug kommen lassen will.

Alleine die Gewalt, die die Sozialistische Jugend identifiziert, zeigt wo hier das Problem liegt: „Mit Sprühkreide und Flyer hat die Sozialistische Jugend Vöcklabruck die strukturelle, körperliche & psychische Gewalt gegen Frauen sichtbar gemacht!“

Strukturelle Gewalt… psychische Gewalt… klingt als könnte man nicht entkommen. Das System hat einen unbarmherzig im Griff. Die selbstbestimmten konservativen Frauen, die ich kenne, erleiden keine psychische Gewalt. Mag sein, dass sie nicht alles was ihnen ins Gesicht gesagt wird als Angriff gegen sich als Frau werten.

Diese Frauen gehen ihren Weg durchs Leben ohne sich als immer zu ducken. Wenn sie jemand anpackt, dann klatscht oder schmatzt es. Je nachdem, wie sie es wollen. Denn sie sind ihre eigenen Herren. Wenn sie Hilfe brauchen, fragen sie und wenn sie mit dem Kopf durch die Wand wollen, dann nehmen sie Anlauf. Würdevoll, aufrecht und feminin. Denn wie heißt es so schön auf dem T-Shirt einer Bekannten:

„Antifeminismus = Die radikale Erkenntnis, dass Frauen keine Opfer sind.“

Passen Sie auf Ihren Kopf auf!
Müller

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