Erdogan will türkisch-griechischen Grenzverlauf „aktualisieren“

Kremlin.ru [CC BY 3.0 or CC BY 4.0], via Wikimedia Commons

Bei seinem historischen Staatsbesuch in Athen provozierte der türkische Präsident seine Gastgeber mit der Forderung nach einer Revision der türkisch-griechischen Staatsgrenze.

Bereits vor seiner Reise nach Griechenland hatte Erdogan in einem Interview mit einem griechischen Nachrichtensender behauptet, dass der Luftraum und die Seegrenze „verbessert“ werden könnten, wie „n-tv“ berichtet. Trotz einer Mahnung Griechenlands bekräftige Erdogan diese Ansicht erneut beim Zusammentreffen mit dem griechischen Präsidenten Prokopis Pavlopoulos. Dieser erteilter Erdogan jedoch eine klare Absage. Der 1923 geschlossene Vertrag von Lausanne, der den Grenzverlauf regelt, sei „nicht verhandelbar“.

Erdogan will türkische Minderheit stärken

Doch Erdogan stellte nicht nur die Staatsgrenze Griechenlands infrage, sondern betonte auch, dass der Schutz der türkischen Minderheit in Griechenland für ihn eine „Top-Priorität“ genieße. Geht es nach dem türkischen Präsidenten, „müssten sich gewisse Dinge ändern“. So würde Griechenland nach wie vor nicht die Wahl von Muftis zulassen und die religiösen Rechtsgelehrten selbst bestimmen. Am Freitag will Erdogan die türkische Minderheit in der nordgriechischen Region Thrakien besuchen.

 

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1 Kommentar

  1. Zu erwarten ist, dass solche „Verbesserungsvorschläge“ auch an andere EU-Länder herangetragen werden. Sind doch „arme unschuldige unterdrückte“ Türken die er „beschützen“ muss, auch in vielen anderen Ländern verbreitet. Schöne neue Multi-Kulti-Welt, so reich an Völkerverständigung und Friede.

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