Müller mault über die Bezeichnung „Deutsch-Türken“

Symbolbild (pixabay/ CC0)

Wenn mich eine Sache wirklich aufregt… dann ist es die Bezeichnung „Deutsch-Türken“.

Was ist denn das eigentlich genau? Immer wieder liest man in der Zeitung von „Deutsch-Türken“ oder „Austro-Türken“. Da frage ich mich doch glatt, was das soll.
Handelt es sich vielleicht um einen türkischen Staatsbürger, der sich zufällig in Deutschland aufhält? Rechtfertigt eine Zwischenlandung in Düsseldorf heute schon den Zusatz „Deutsch“ oder kommt der erst mit dem Pass? Möglicherweise lebt er ja auch schon länger hier.
Könnte allerdings auch sein, dass er natürlich beide Pässe hat. (Zur Zeit ja äußerst beliebt, obwohl bei uns illegal).

Ich denke, dass es für dieses Wortkonstrukt nur eine Ursache gibt. Der betreffende „Deutsch“-Türke kommt eigentlich aus der Türkei, besitzt allerdings den deutschen oder österreichischen Pass.
Fragt sich nur noch, woher der Türken-Zusatz dann kommt. Die heimische Presse ist ja normalerweise sehr bedacht darauf, jeglichen Migrationshintergrund zu verschweigen. So werden aus Asylsuchenden, die in der jeweiligen Stadt untergebracht sind, schnell Salzburger, Berliner oder Kölner, solange diese zum Zeitpunkt ihrer Straftaten dort in einer (bezahlten) Unterkunft leben. Immerhin klare Verhältnisse.
Doch warum Deutsch-Türke? Handelt es sich hierbei um Schrödingers Migrant? Also ein ungewisser Zustand der Landeszugehörigkeit, bei dem bis zur endgültigen Klärung beides möglich ist. Ist derjenige gleichzeitig Deutscher und Türke, bis man ihn fragt, in welcher Sprache er die Nachrichten schaut?

Weit gefehlt. Es handelt sich schlicht um einen Kniefall vor der größten Einwanderergruppe in den deutschsprachigen Ländern. Ist ja auch kein Widerspruch. Sie können ohne Weiteres schutzbedürftiger Sozialhilfeempfänger in dem einen und demokratiefeindlicher Erdoganverehrer in dem anderen Land sein. Hierzulande ist das kein Problem.

Dabei kommt es auch nicht darauf an, dass den Türken mit deutscher Staatsbürgerschaft dieser Zusatz so wichtig wäre. Ich behaupte, dass denen, die mit dieser Bezeichnung gemeint sind, der Zusatz genau so egal ist wie der Pass, den sie für Behördengänge und Sozialhilfe in einer Schublade liegen haben. Wichtig ist ihnen hingegen die türkische Flagge, die man zuhauf bei ihnen findet. Denn sie sind Türken durch und durch. Egal wo sie leben. Und sie verhehlen es auch nicht. Wenn man sie fragt, antworten sie mit der Wahrheit. Sie sind Türken und leben hier, weil man hier besser leben kann. (Der Widerspruch ist natürlich sensationell). Ob man sie Deutsch-Türken nennt, ist ihnen egal. Ich glaube auch nicht, dass es der Presse so wichtig ist. Es zeigt nur eines sehr deutlich.

Man hat zur Kenntnis genommen, dass eine Gruppe von Zuwanderern hier lebt, die nichts mit uns gemein hat, weil sie nichts mit uns gemein haben will. Sie sind keine Deutschen, weil sie keine Deutschen sein wollen. Sie bleiben Türken, egal wo sie leben. Und Türke sein ist das Beste. Auch wenn man hier mehr verdient, mehr Freiheiten genießt, die Gesundheitsversorgung besser ist und man ganz allgemein eine höhere Lebensqualität genießt. Trotzdem: „Türkye Beste!“

Diese Gruppe versteht sich nicht als Österreicher oder Deutsche. Sie hat den Pass nur aus finanziellen Gründen. Und das ist heute allen bewusst. Deshalb ist es für manche auch schon selbstverständlich, dazu zu schreiben, um wen es sich handelt: nämlich um einen Türken, der aus Komfort-Gründen den deutschen Pass hat. Ganz normal! Deutsch-Türke halt…

Passen Sie auf Ihren Kopf auf!
Müller

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3 Kommentare

  1. Oh nein, ich bin kein Biodeutscher. Also darf ich auch kein Deutscher sein!!!111einseinself

    Übrigens ist die größte Gruppe die polnische, da nach dem 2. WK alle eingedeutscht worden. ALLE! Und davor lebten schon unzählige Polen in Deutschland. Schade oder? Offiziell sind es 1,8 Mio, aber die Dunkelziffer wird bedeutend höher sein.

  2. Endlich sagt es mal einer, Deutsch-Türke ist wie Dackel-Grizzly, Katzen-Tiger, Goldfisch-Orka oder Knallfrosch-Handgranate. Erst kommt es ganz harmlos daher, aber das Ende ist hochgefährlicher Sprengstoff. Aus abstoßender Berechnung deutsch, weil es so viele Vorteile bietet, die ihnen von der devoten deutschen Gesellschaft auch noch in den Allerwertesten geblasen werden und die deutsche Krankenversicherung auch die ganze Sippe in Anatolien vollversorgt. Das war es dann aber mit deutsch. Gleich danach kommt die Verachtung für Deutschland. Man googele mal was der sogar vom Bundespräse hofierte sog. und in der Türkei inhaftierte Journalist Denis Yücel über Deutschland und die Deutschen geätzt hat, das ist an Widerwärtigkeit kaum zu überbieten.

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